Wahlen in Bosnien und Herzegowina
Am 7. Oktober 2018 wählen die Bürgerinnen und Bürger von Bosnien und Herzegowina neue Parlamente und Präsidentschaften. Der Wahlkampf spiegelt ein gespaltenes Land. Neues Spotlight des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung von Thorsten Gromes.
Der Krieg in Bosnien und Herzegowina (1992–95) kostete rund 105.000 Menschen das Leben. Zentraler Streitpunkt war, ob die Teilrepublik Bosnien und Herzegowina bei Jugoslawien bleiben sollte.
Nach kaum einem Krieg gab es so große internationale Anstrengungen, den betroffenen Staat zu stabilisieren und zu demokratisieren, wie dort. Doch wie der aktuelle Wahlkampf zeigt, bestehen die Konfliktlinien aus Kriegszeiten weiter. Ethnische Mobilisierungen und undemokratische Praktiken spalten das Land. Das illustriert, wie weit das Land vom Beitritt zur Europäischen Union entfernt ist, den es im Februar 2016 beantragt hat.
Thorsten Gromes zeigt in seinem PRIF-Spotlight wie sich das Land im Wahlkampf präsentiert und stellt fest: Bosnien und Herzegowina ist stabil in der Krise, aber nicht beitrittsreif.
Originalpublikation:
Gromes, Thorsten (2018): Bosnien und Herzegowina. Der Wahlkampf spiegelt ein gespaltenes Land, PRIF Spotlight 11/2018, Frankfurt/M. https://www.hsfk.de/fileadmin/HSFK/hsfk_publikationen/Spotlight1118.pdf
Weitere Informationen:
http://www.hsfk.de
http://www.hsfk.de/publikationen/prif-spotlight/ - Reihe PRIF Spotlights