Verein der Freunde begleitet Entwicklung der OTH Regensburg seit 60 Jahren
Seit 60 Jahren begleitet der Verein der Freunde der OTH Regensburg e.V. die rasante Entwicklung der Hochschule, so Eduard B. Wagner, Vorstandsvorsitzender des Vereins, anlässlich der Jubiläumsfeier am 9. Oktober 2018. Rund 150 Vereinsmitglieder, Hochschulangehörige, Alumni, Unternehmenspartner und Politiker waren dazu an die OTH Regensburg gekommen. Festredner war Achim Beierlorzer, Cheftrainer des
SSV Jahn Regensburg.
Seit 60 Jahren begleitet der Verein der Freunde der OTH Regensburg e.V. die rasante Entwicklung der Hochschule, sagte Eduard B. Wagner, Vorstandsvorsitzender des Vereins, anlässlich der Jubiläumsfeier am 9. Oktober. Rund 150 Vereinsmitglieder, Hochschulangehörige, Alumni, Unternehmenspartner und Politiker waren dazu an die OTH Regensburg gekommen. Der 350 Mitglieder starke Verein sei ein Netzwerk zwischen Hochschule, Studierenden, Alumni, Unternehmen und Einrichtungen der Region Ostbayern. Ziel sei es, so Wagner, - damals wie heute - junge Talente zu fördern, die Hochschule und die Praxis zusammenzubringen und die Hochschule in der Region Ostbayern zu verankern. Für dessen persönliches Engagement als Vorstandsvorsitzender, aber auch für die Leistungen des Vereins in den vergangenen 60 Jahre bedankte sich Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regensburg, in seiner Rede ausdrücklich.
Der Verein sei „der Fanclub der OTH Regensburg“ lobte Kerstin Radler, Stadtratsmitglied und Vertreterin von Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, in ihrer Ansprache. Die wissenschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Regensburg wäre ohne die OTH Regensburg, ohne deren Absolventen und deren Kooperationen mit den Unternehmen, nicht denkbar gewesen. Auch Radler dankte für die vielen Aktivitäten des Vereins, die zur „Erfolgsstory“ der OTH Regensburg beigetragen haben. Die Parallelen zwischen Leistungssport und Bildung zeigte dann Achim Beierlorzer, Cheftrainer des SSV Jahn Regensburg, in seiner Festrede auf. Er stellte seine ganz persönliche Herangehensweise an Führung und Motivation vor. Das Improtheater Chamäleon und die Musikgruppe Turas begleiteten die Veranstaltung im Foyer des neuen Gebäudes der Fakultät Informatik und Mathematik am Campus mit viel Schwung.
„Menschen zu bilden bedeutet nicht ein Glas zu füllen, sondern ein Feuer zu entfachen“, zitierte Beierlorzer den Dichter Aristophanes in seiner Festrede. Die Frage, was mache einen guten Lehrer, Dozenten oder Trainer aus, habe ihn schon immer beschäftigt. In seiner Festansprache blickte er auf seine berufliche Karriere, angefangen als Lehrer, über den Nachwuchstrainer bis hin zum jetzigen Trainer des SSV Jahn in der zweiten Bundesliga zurück. Er stellte das Prinzip der „Transformationalen Führung“ vor, seiner Meinung nach ein Führungsstil, der motiviere, egal ob Fußballer oder Studierende. Das „Transformationale Führen“ beinhalte gute Kommunikation, ein integres Vorbild zu sein, individuell zu fördern und Ziele und Visionen zu haben und sie zu verfolgen. Für die Profis des SSV Jahn sei das der Klassenerhalt, so Beierlorzer.
„Wer die Zukunft gewinnen will, muss die Vergangenheit wach halten“, startete Eduard B. Wagner seinen Rückblick auf die Vereinsgeschichte. Er selbst ist ein Alumnus der Betriebswirtschaft der OTH Regensburg. Die Hochschule sei für ihn das „Tor zur Welt“ gewesen, weswegen er sich verbunden fühle und der Hochschule durch sein Engagement etwas zurückgeben wolle. Er bedankte sich bei allen, die den Verein aufgebaut und unterstützt hätten, auch seinem Vorgänger im Amt, Johann Spieß, der ihm einen so gut geführten Verein hinterlassen habe. Mit Blick auf die Geschichte startete Wagner seine Ausführung mit der konstituierenden Sitzung im Regierungsgebäude am Emmeramsplatz am 21. August 1958; sie fand auf Initiative des damaligen Bezirkstagspräsidenten der Oberpfalz Johann Pösl statt. Die Eintragung in das Vereinsregister erfolgte am 29. September 1958 unter dem Namen „Verein der Freunde der Ingenieurschule Regensburg e.V.“. Der Verein sollte dazu beitragen, dem Mangel an technischen Fachkräften im ostbayerischen Raum entgegenzuwirken. Denn erst im März 1958 war der Ausbau der Regensburger Bauschule zum Johannes-Kepler-Polytechnikum beschlossen worden; bis dahin gab es nur in Nürnberg und München Ingenieurschulen. Anfänglich organisierte der Verein Meisterkurse und Vorkurse, welche Jugendlichen mit Berufsausbildung den Eintritt ins Studium ermöglichten. Insgesamt 750 Personen bereitete der Verein so auf das Studium vor. Ab 1964 fiel diese Aufgabe weg und der Verein unterstützte die Hochschule fortan mit der Anschaffung von Geräten in Form von finanziellen und sachlichen Zuwendungen. Der Verein hat der Hochschule bis heute insgesamt drei Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Mit der Gründung der Fachhochschule 1971 benannte sich der Verein um in „Verein der Freunde der Fachhochschule Regensburg“.
Das Wachstum der Hochschule führte in den 70ern zu räumlichen Engpässen, so Wagner. Hier setzte sich der Verein der Freunde mit einer Petition an die Politik für dringend anstehende Baumaßnahmen ein. Diese Probleme hätten auch in den vergangenen Jahren wieder an Aktualität gewonnen, so Wagner. Ein weiterer Meilenstein in der gemeinsamen Geschichte von Hochschule und Verein sei die Verleihung des Titels „Technische Hochschule“ am 12. April 2013 gewesen. Neben der Beschaffung von Geräten rückte in den vergangenen Jahren immer mehr die Auslobung von Preisen für studentische Leistungen und studentisches Engagement in den Vordergrund. Auch die Zielgruppe Alumni habe deutlich an Gewicht gewonnen, so Wagner. Wenn es dem Verein gelingt, sich auch weiterhin mit der OTH Regensburg weiterzuentwickeln, jung zu bleiben, dann besteht für Wagner kein Zweifel, dass im Jahr 2058 der Verein seinen 100. Geburtstag feiern werde. Für die Zukunft will Wagner den Verein noch näher an die aktiven Studierenden heranbringen, einen Beitrag dazu gab es bereits auf der Jubiläumsfeier: Als „bleibendes Geschenk“ hat Wagner dem Studierendenvertreter Simon Schwarzmann symbolisch die sechs neu beschafften Sitzkreise für die Campuswiese übergeben.
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