Heimatgeschichten: Kulturelle Bildung mit Geflüchteten
Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Baden-Württemberg fördert Kooperationsprojekt von Studierenden der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und des Projektraums COLA TAXI OKAY / Öffentliche Workshops und Ausstellung
Kulturelle Bildung mit und nicht für Geflüchtete ist Ziel des Projekts „Heimatgeschichten“, das die Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Baden-Württemberg e. V. im Rahmen ihres Programms „Alle da?“ fördert. Den erfolgreichen Projektantrag gestellt haben Studierende des Masterstudiengangs Kulturvermittlung an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe in Kooperation mit dem Karlsruher Projektraum COLA TAXI OKAY.
Mit drei künstlerischen Workshops möchten die Initiatorinnen bis Dezember Geflüchteten und Einheimischen Anregungen und Raum für gemeinsames kreatives Arbeitens bieten. Der erste öffentliche Workshop im Projektraum COLA TAXI OKAY, Kronenstraße 25, mit dem Titel YOUR PICS TALK findet am Samstag, 3. November, von 13 bis 17 Uhr statt. Für diesen Termin konnten die Studierenden den ruandischen Fotografen Shaban Masengesho gewinnen, der zeigen möchte, wie man mit eigenen Bildern die Geschichten erzählen kann, die einem wichtig sind.
Beim zweiten Workshop – WORD PLAY DRAW - am Samstag, 24. November, von 11 bis 17 Uhr wollen der Heilbronner Slam Poet Philipp Herold und die Karlsruher Illustratorin Marie Käfer die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu bewegen, ihren Heimatgeschichten sprachlichen Ausdruck zu verleihen, und sie dabei zeichnerisch begleiten. Und beim dritten Workshop – HOME FILL NUTS – am Sonntag, 16. Dezember, von 13 bis 17 Uhr zeigt die Pforzheimer Schmuckkünstlerin Jessy Aydt, dass auch eine Nussschale ein Ort sein kann, um persönliche Geschichten zu erzählen und zu verwahren.
Zusätzlich zu den Workshops bieten die Veranstalterinnen offene Werkstätten an, in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eigenständig an ihren Projekten weiterarbeiten können. Das Projekt „Heimatgeschichten“ abschließen soll Anfang 2019 eine Ausstellung, in der die Ergebnisse im Projektraum COLA TAXI OKAY präsentiert werden. Anmeldungen zu den Workshops nehmen die Veranstalterinnen per E-Mail an hello@colataxiokay.com entgegen, Anmeldeschluss ist jeweils zwei Tage vorher. Die Teilnahme ist kostenlos.
Der Masterstudiengang Kulturvermittlung
Seit dem Wintersemester 2017/2018 bietet die Pädagogische Hochschule Karlsruhe den viersemestrigen Masterstudiengang Kulturvermittlung an. Absolventinnen und Absolventen eines kulturwissenschaftlichen, kunstwissenschaftlichen, pädagogischen oder im weitesten Sinne geisteswissenschaftlichen Bachelorstudiums können hier vertiefte Kompetenzen im Bereich der Kulturpädagogik erwerben.
Das interdisziplinär angelegte Curriculum vermittelt Kenntnisse der Kulturtheorie sowie der Kulturpädagogik und ermöglicht eine Spezialisierung in den Bereichen Kunst, Musik oder Literatur/Theater. Durch die Verbindung von theoriebezogenem Wissen mit anwendungsorientierter Vermittlungspraxis qualifiziert der Studiengang für vielfältige Tätigkeiten im Bereich der Kulturvermittlung, beispielsweise in Kulturinstitutionen, Kultureinrichtungen in freier Trägerschaft oder im Bereich Kulturplanung. Infos auf http://www.ph-karlsruhe.de/master-kult
COLA TAXI OKAY
Der interkulturelle Projektraum möchte einen Ort schaffen für Begegnungen, Austausch und kreatives Arbeiten. Ermöglicht werden soll gegenseitige kulturelle Integration – in jeglicher Form und für jeden. Für Karlsruherinnen und Karlsruher ebenso wie für Migrantinnen und Migranten sowie Geflüchtete. Weitere Infos unter http://colataxiokay.com
Die Pädagogische Hochschule Karlsruhe
Die Pädagogische Hochschule Karlsruhe ist eine bildungswissenschaftliche Hochschule mit Promotions- und Habilitationsrecht. Die Hochschule kombiniert in besonderer Weise eine fundierte Grundbildung für Lehrerinnen und Lehrer verschiedener Schulstufen, Basisqualifikationen für Menschen, die in anderen Bildungsbereichen tätig sein möchten, sowie professionelle Weiterbildungs- und Dienstleistungsangebote mit Forschung und Entwicklung auf hohem Niveau. Ihre thematischen Schwerpunkte sind „MINT in einer Kultur der Nachhaltigkeit“, „Mehr sprachliche Bildung und Bilinguales Lehren und Lernen/CLIL“ und „Bildungsgerechtigkeit im Kontext von gesellschaftlicher Vielfalt und Ungleichheit“. Diese Profilfelder werden durch die zwei Querschnittsthemen „digitale Bildung“ und „Professionalisierung“ komplementiert. Mit rund 3700 Studierenden und 180 in der Wissenschaft tätigen Mitarbeitenden zeichnet die Hochschule ein hohes Niveau in Forschung und Lehre aus. Weitere Infos unter http://www.ph-karlsruhe.de
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Lutz Schäfer, Leiter des Instituts für Kunst an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, schaefer01@ph-karlsruhe.de