Start-up aus dem BIBA siegt mit einzigartiger Intralogistiklösung in bedeutendem Gründer-Wettbewerb
Intralogistik-Entwicklung aus Bremer Forschungslabor überzeugt internationales Fachpublikum in Berlin | Die Idee zum Fördersystem celluveyor: Mithilfe kleiner einzeln angesteuerter und voneinander unabhängiger Module Objekte auf engstem Raum je nach Bedarf in beliebige Richtungen bewegen können
Mit seinem neuartigen Fördersystem celluveyor hat das Existenzgründer-Team cellumation aus dem BIBA – Bremer Institut für Produktion und Logistik an der Universität Bremen beim Start-up-Contest des Deutschen Logistik-Kongresses der Bundesvereinigung Logistik (BVL) in Berlin gesiegt. Sechs junge Unternehmen mit unterschiedlichen innovativen Lösungen für die Logistik waren für den Pitch-Wettbewerb ausgewählt worden, davon zwei aus den USA. Nach den Kurz-Präsentationen (Pitches) traf das Publikum die Entscheidung und setzte das Bremer Start-up mit weitem Abstand auf Platz 1.
Anfangs nur die vermeintlich verrückte Idee eines Querdenkers
Das Beispiel des celluveyor aus dem BIBA zeigt, wie Forschung erfolgreich in innovative Produkte umgesetzt werden kann: Was im Rahmen wissenschaftlicher Entwicklungsarbeiten als vermeintlich verrückte Idee eines Querdenkers und mit unzähligen Nachtschichten in den BIBA-Laboren begann, wurde zu einer der flexibelsten Materialflusslösungen der Welt. So sehen es nicht nur Erfinder Claudio Uriarte und seine Mitstreiter Dr.-Ing. Hendrik Thamer, Ariandy Yoga Benggolo sowie Ivan Kuznetsov. Sie bilden gemeinsam das Start-up cellumation.
Unterstützt wird die BIBA-Ausgründung durch das EXIST-Forschungstransfer-Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Energie. Neben dem BIBA sorgt auch die Bremer Patent- und Verwertungsagentur InnoWi für eine kompetente, fachliche Begleitung der Wissenschaftler. Das System wurde bereits erfolgreich in Produktion und Logistik getestet und das Start-up ist gegründet. Der Realbetrieb soll im kommenden Frühjahr beginnen.
Komplexeste Aufgaben der Fördertechnik auf kleinster Fläche intelligent realisieren
Basis dieser als einzigartig geltenden Entwicklung sind sechseckige kleine Fördermodule mit speziell angeordneten Rädern (omnidirektional), die jeweils einzeln gezielt angesteuert werden. Sie können mehrere Objekte je nach Bedarf gleichzeitig und unabhängig voneinander auf beliebigen Bahnen bewegen und positionieren. Die Fördermodule werden wie Bausteine aneinandergefügt und ermöglichen somit beliebige Geometrien von Förderanlagen. So lassen sich auch die komplexesten Aufgaben der Fördertechnik auf kleinster Fläche realisieren. Damit ist der celluveyor ein intelligentes, hochflexibles modulares Förder- und Positioniersystem.
Eine Software bestimmt die Funktionalität der Anlage. Sollten Markt- oder Kundenanforderungen Änderungen am Prozess erfordern, genügt ein einfaches Software-Update zur Anpassung der Funktionalität. Auf engstem Raum erledigt der celluveyor komplexe Materialflussaufgaben. Was das System zudem auszeichnet: Aufgrund seines einfachen Aufbaus ist es höchst flexibel an unterschiedlichste Bedarfe anzupassen und bietet hier unendlich viele Möglichkeiten. Zudem ist es sehr leicht sowie kostengünstig durch die Anwender selbst zu warten.
cellumation in Start-Up-Lounge beim Deutschen Logistik-Kongress 2019
Erstmals Ende 2016 hatten die BIBA-Wissenschaftler mit ihrer Entwicklung vor großem internationalen Publikum gepunktet und als Beste abgeschnitten. Beim Shark Tank am DHL Innovation Day. Was bedeutet den Existenzgründern aus dem BIBA nun der Sieg bei diesem ebenfalls hochkarätigen Pitch-Wettbewerb? Dazu Thamer, Geschäftsführer des Start-ups: „Wir freuen uns natürlich und sehen uns bestätigt. Besonders wichtig ist es uns, dass hier wieder das Fachpublikum entschieden hat. Der 1. Platz ist mit einem der begehrten Stände in der Start-up-Passage des nächsten Deutschen Logistik-Kongresses dotiert. Die Chance, uns an so prominenter Stelle zu präsentieren, werden wir natürlich wahrnehmen.“ Was ihn auch sehr freue, seien die vielen Rückmeldungen aus dem BIBA. Ohne die Unterstützung aus dem Institut sei dieser Erfolg sicher nicht möglich gewesen.
Fotos zur Pressemitteilung finden Sie ab 16.10. unter
http://www.biba.uni-bremen.de/presse/pressemitteilungen/2018/pressemitteilung-vom-25-oktober-2018.html oder erhalten sie über Sabine Nollmann (E-Mail: mail@kontexta.de, Mobil: 0170 904 11 67)
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr.-Ing. Michael Freitag, Telefon: 0421 218-50 002, E-Mail: fre@biba.uni-bremen.de
Dr.-Ing. Hendrik Thamer, Telefon: 0421 218-50 160, E-Mail: thamer@cellumation.de
Weitere Informationen:
http://www.biba.uni-bremen.de
http://www.cellumation.com
https://www.youtube.com/watch?v=R8b8NT3HDCA (Film über den celluveyor, 2:14 min)