2.500 Gäste beim Tag der offenen Tür in der MHH
Vielseitiges Programm aus Klinik und Pflege, Forschung, Lehre und Ausbildung als Beitrag der MHH zum November der Wissenschaft 2018
Medizin zum Anfassen, Ausprobieren und Mitmachen präsentierten Expertinnen und Experten der MHH unter dem Motto „Jeden Tag für das Leben“ heute beim Tag der offenen Tür. An zahlreichen Infoständen und bei Führungen konnten sich die rund 2.500 Besucher einen Überblick über neueste Behandlungsmethoden und aktuelle Forschungsprojekte verschaffen, zusätzlich standen MHH-Expertinnen und -Experten Rede und Antwort. Ein besonderer Schwerpunkt war in diesem Jahr der Pflegeberuf. „Wir geben professioneller Pflege unser Gesicht!“ – unter diesem Motto konnten sich die Gäste einen Eindruck über die Vielfalt des Berufs, die Ausbildung und Karrierechancen in der MHH verschaffen.
Die Experten der Nuklearmedizin zeigten den Weg von der Herstellung der Spürsubstanzen, der so genannten Tracer, im neuen MHH-Zyklotron (Teilchenbeschleuniger) über die Forschung bis zur Heilung beispielsweise von Tumor-, oder Herz-Kreislauferkrankungen. Wie das genau funktioniert, sah sich Hartmut D. aus Hannover bei einer Führung an. „Meine Frau wurde in der Klinik für Nuklearmedizin behandelt, deshalb habe ich jetzt die Chance ergriffen, mal hinter die Kulissen zu schauen“, erklärte er.
Nicolas H. interessierte sich für Ausbildungsmöglichkeiten an der MHH. „Ich möchte eventuell Medizin studieren oder auch ein Freiwilliges Wissenschaftliches Jahr machen“, sagte der 21-Jährige. Am Infostand von REBIRTH informierte er sich darüber, wie Herzmuskelzellen außerhalb des Körpers gezüchtet werden. Bei einem Vortrag und an Infoständen des Instituts für Humangenetik erfuhren die Interessierten, was die Analyse des Stammbaums über die Häufung von Tumorerkrankungen in der Familie verrät. Die Unfallchirurgen erklärten, wie man nach einer Oberschenkelamputation mit einer Endo-Exo-Prothese wieder richtig gut laufen kann und wie biologische Alternativen zum künstlichen Gelenkersatz funktionieren können.
Junge Nachwuchswissenschaftler präsentierten in einem „science slam“ ihre Forschungsergebnisse, zum Beispiel zu Stammzellen und ihren Möglichkeiten, zur Generierung künstlicher Leberzellen oder zur zielgerichteten Immunzelltherapie bei Eierstockkrebs. Bei den Kardiologen wartete ein Wissensquiz über Herz, Gefäße und Co., und das Deutsche Zentrum für Lungenforschung informierte mit einem großen Lungenmodell über den neuesten Stand bei der Vorsorge, Diagnose und Therapie von Atemwegserkrankungen.
Die neonatologische Station 66 vermittelte den Besuchern einen Eindruck von der Versorgung frühgeborener Kinder. Familie S. aus Salzgitter sah sich einen Brutkasten an – und war beeindruckt von den technischen Möglichkeiten in der Neonatologie. „Es ist toll, dass man hier sehen kann, wie die Fachkräfte arbeiten, auch ohne direkt auf einer Station zu sein“, erklärte Holger S.
Experten der Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie zeigten den richtigen Umgang mit Wunden und in der Klinik für Strahlentherapie wurden die Besucher in die Welt eines modernen Linearbeschleunigers entführt. Natürlich war auch der Rettungshubschrauber Christoph 4 wieder mit dabei, viele Selbsthilfegruppen, beispielsweise zum Thema Multiple Sklerose oder Transplantation.