Eine Region und ihre Hochschulen: Die Folkwang Universität der Künste
Folkwang Universität der Künste: Die Kunsthochschule im Ruhrgebiet als Akteur gesellschaftlichen Wandels - Ein Vortrag von Andreas Jacob im Rahmen der Reihe
„Eine Region und ihre Hochschulen: Duisburg und Essen 1655 – 1818 – 2018“
Der „Erfinder“ des Folkwang-Gedankens Karl Ernst Osthaus war überzeugt von der innigen wechselseitigen Bedingtheit von künstlerischem Handeln und gesellschaftlichem Wandel. Kunst habe einen Sitz im Leben zu realisieren und wird gleichzeitig als Agens innerhalb lebensweltlicher Prozesse deutlich aufgewertet – in den Worten von Osthaus: „Ohne die Mitwirkung der Kunst sind die wichtigsten Fragen des Lebens unlösbar.“
Als sich die Essener Stadtväter entschlossen, 1927 mit der „Folkwangschule für Musik, Tanz und Sprechen“ die erste genuin hochschulische Einrichtung des modernen, von der Industrialisierung geprägten Ruhrgebiets zu etablieren, gingen sie mit Osthaus davon aus, über die künstlerische Ausbildung einen relevanten Beitrag zur gesellschaftlichen Formierung zu erzielen. Die wechselhafte Geschichte der mittlerweile zur zweitgrößten Kunsthochschule Deutschlands angewachsenen Institution wird aus der Perspektive der andauernden Auseinandersetzung mit diesem Leitgedanken interpretiert.
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