Ausstellung von HFF-Dokumentarfilm-Studentin Yulia Lokshina und Angela Stiegler
Videoinstallation SUBJECTIVE HILL
von Yulia Lokshina (HFF München) und Angela Stiegler
Kamera: HFF-Studentin Julia Swoboda
Sounddesign / Musik: Yorgia Karidi
• Exklusive Preview / Presse am Donnerstag, 29. November | 19:00
Eröffnung am Freitag 30. November 2018 | 19:00
Geöffnet: Samstag und Sonntag ab 17:00
Samstag Vorführung 19:00 / 20:00
Sonntag Vorführung 17:00 / 18:00
Finissage Montag 3. Dezember 2018, 19:00
EINTRITT FREI
Im Medienkunst-Atelier in der Bavariastraße 6a | 80336 München
Was ist der Unterschied zwischen realer und drohender Gefahr? In einer Simulation kombinieren die Künstlerinnen Perzeption und Projektion, um den Ausgang einer Situation vorherzusagen oder einer Eskalation vorzubeugen. Der Fokus der Videoinstallation SUBJECTIVE HILL liegt auf dem Einsatz und der Erforschung simulierter Konfliktszenarien in Bezug auf Emotion- und Stressregulierung, in virtueller Realität und physischer Konfrontation.
SUBJECTIVE HILL ist im Rahmen des künstlerisch-wissenschaftlichen Projekts SHOOTING entstanden, einer laufenden Kooperation der Dokumentarfilmerin Yulia Lokshina und der bildenden Künstlerin Angela Stiegler. SHOOTING begleitet die Virtual Reality-Langzeitstudie affektiven Verhaltens in Stresssituationen, die der Neurowissenschaftler Prof. David Rudrauf und die Psychologin Séolane Bouchoucha in Zusammenarbeit mit der Genfer Polizei am Swiss Center for Affective Sciences an der Universität Genf durchführen.
Im Labor wird untersucht wie wir unseren Körper und Geist zu kontrollieren lernen. Ausgehend von polizeilichen Techniken der Überwachung und Deeskalation macht sich SUBJECTIVE HILL die autonome Kraft der BodyCam (am Körper getragene Kamera) zunutze. Die Videoinstallation verwendet einen experimentellen Rahmen, um Zweck und Effekt von Simulation, dem Virtuellen und Realen und den affektiven Reaktionen, die sie hervorrufen, zu untersuchen.
Entstanden ist das Projekt im Rahmen des „Stipendium Medienkunst der Hochschule für Fernsehen und Film München, ermöglicht durch die Kirch Stiftung und Frau Regina Hesselberger“. Das Stipendium, zu dem das mietfreie Wohnen und Nutzen des Atelierraumes gehört, in dem später auch ausgestellt wird, gibt den Stipendiaten die Möglichkeit, ein relevantes Thema auf kreative Weise umzusetzen.
Yulia Lokshina, geboren 1986 in Moskau. Lebt und arbeitet in München und Bonn. Seit 2011 Studium der Dokumentarfilmregie an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Ihre dokumentarischen Film- und Videoarbeiten beschäftigen sich mit der Interferenz sozialer Umgebungen und ihrer Protagonisten. Ihr Film „Tage der Jugend“ (2016) verfolgt das Leben eines militär-patriotischen Jugendlagers an der russischen Fernost-Peripherie und untersucht das Verhältnis von Patriotismus und Jugenderziehung und wurde mit dem Starterfilmpreis 2017 der Stadt München ausgezeichnet. Im Rahmen ihrer Arbeit am Forum Internationale Wissenschaft Bonn entstehen audiovisuelle Projekte an der Schnittstelle von Film und Wissenschaft.
Angela Stiegler, geboren 1987 in München ist bildende Künstlerin, lebt und arbeitet in München und Berlin. Studium (2007-2014) und künstlerische Mitarbeit (2015-2018) an der Akademie der Bildenden Künste München. Ihre Videos, Performances und skulpturale Arbeiten befassen sich zentral mit dem Körper als Ausdrucksmedium. Stiegler zeigt den menschlichen Körper als ein digital-skulpturales Bild von Handlungen und Affekten vor dem Horizont zeitgenössischer Wissenschaft. Zeitgenössische bildgebende Verfahren um den menschlichen Körper wie 3-D Scanverfahren und Magnetresonanztomographie setzt sie als Übersetzungselemente für ihre Bildsprache ein. Ihre Arbeit wurde unter anderem von IFA international art funds, DAAD, Steiner Stiftung, Kulturreferat der Stadt München und dem Bayerischen Kultusministerium unterstützt.