SpinDiag schließt 2. Finanzierungsrunde über 3,0 Mio. EUR für point-of-care Screening-System ab
Freiburg im Breisgau, Deutschland / November 2018 – Ein Jahr nach der Seed-Finanzierung konnte das Hahn-Schickard Spin-Off SpinDiag GmbH planmäßig eine 2. Finanzierungsrunde über 3 Mio. EUR einwerben. Diese ermöglicht SpinDiag die Produktentwicklung seines ersten Produkts zum Screening auf Antibiotika-resistente Keime abzuschließen und in die klinische Leistungsbewertung zu starten. Das schafft die Grundlage für die Marktzulassung in der EU im Rahmen weiterer Finanzierung.
Zur Finanzierung der aktuellen Serie A konnte SpinDiag Herrn Werner Geissler sowie erneut seine bestehenden Investoren begeistern. „Mit Herrn Geissler kommt ein globaler Vertriebs- und Marketingexperte an Bord, der uns bei einem bestmöglichen Markteintritt in der EU und USA hervorragend unterstützen kann“ freut sich Dr. Daniel Mark, Mitgründer und Geschäftsführer der SpinDiag. „Mich hat von Anfang an der market fit und die Skalierbarkeit von SpinDiags Produkten als Lösung für drängende Probleme globalen Ausmaßes überzeugt“ berichtet Herr Geissler.
In seinen über 30 Jahren bei der Procter & Gamble Company (P&G) war Herr Geissler zuletzt Vice Chairman of Global Operations mit einem weltweiten Verantwortungsbereich für rund 80 Milliarden US-Dollar Umsatz und über 100.000 Mitarbeitern. Zuvor betreute er für P&G bedeutsame Marken wie Ariel, Gillette, Max Factor, Oral-B von unterschiedlichen Standorten in Deutschland, Japan, Türkei, Schweiz und USA.
SpinDiags schnelles und zuverlässiges Diagnosesystem wird die einfache und effiziente Infektionsdiagnostik ermöglichen. Mit dem ersten Produkt der Geräteplattform werden Gesundheitseinrichtungen zum ersten Mal alle Risikopatienten ökonomisch auf alle relevanten Antibiotika-resistenten Keime bei deren Aufnahme testen, unmittelbar über Hygienemaßnahmen entscheiden und so Träger von Keimen in Isolation von anderen Patienten behandeln können. So wird durch einen effizienten und sicheren Aufnahmeprozess die Patientensicherheit erhöht und Kosten für unnötige Isolationen oder gar Ausbrüche vermieden.
Vom Test abgedeckte Antibiotika-resistente Bakterien wie Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA), Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE), Carbapenemase- (CPO/CRE) und Extended-Spectrum-Betalaktamase (ESBL) produzierende Organismen wurden zuletzt in einer durch das Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) veröffentlichte Studie für mehr als 30.000 Tote pro Jahr in der EU verantwortlich gemacht. Seit 2007 haben sich diese Zahlen mehr als verdoppelt. Zudem konnten sie zu 75 % im Krankenhaus erworbenen Infektionen, sogenannte nosokomiale Infektionen, zugeordnet werden. Das lässt der Prävention einen besonderen Stellenwert zukommen. „Mit dem System von SpinDiag wird Gesundheitseinrichtungen ein standardisierter, effizienter und ökonomischer Screening-Prozess zur Verfügung stehen, der die Patientensicherheit transparent in den Mittelpunkt stellt“ betont Dr. Mark Keller, Mitgründer und Produktvorstand der SpinDiag.
„Uns ist wichtig, SpinDiag für alle Beteiligten zu einer nachhaltigen, innovativen und wertvollen Investition in die Zukunft zu machen: Als weitere Produkte der Geräteplattform planen wir u.a. Tests für die Diagnose von sexuell übertragbaren Infektionen (STI), Atemwegsinfektionen (RTI) und resistenter Tuberkulose (TB)“ hebt Dr. Oliver Strohmeier, Mitgründer und Technologieleiter der SpinDiag, hervor. Und ergänzt „Mit dem bisher erreichten Produktentwicklungsstand hat SpinDiag für sein erstes und auch die folgenden Produkte bereits alle nennenswerten technischen Risiken aus dem Vorhaben nehmen können.“ So konnten alle Komponenten erfolgreich zum System integriert und mit diesem die geplanten Pilotversuche im Uniklinikum Freiburg mit sehr guten Ergebnissen abgeschlossen werden.
Gleichzeitig konnte SpinDiag durch erfolgreiche Gebrauchstauglichkeitstests mit klinischem Fachpersonal ihr Alleinstellungsmerkmal einer herausragend intuitiven und einfachen Bedienung des Systems untermauern. „Nur so kann eine geringstmögliche Arbeitsbelastung sowie sichere und schnellstmögliche Testdurchführung sichergestellt werden“ resümiert Keller. Im April dieses Jahres stellte SpinDiag auf dem 28ten Europäischen Kongress für klinische Mikrobiologie und Infektionskrankheiten (ECCMID) in Madrid (Spanien) dann erstmalig sein System der breiten Öffentlichkeit vor, das äußerst positiv von dem breit gefächerten Fachpublikum aufgenommen wurde. So entstanden wertvolle Kontakte zu etablierten Konzernen als potentielle strategische Partner, sowie zu Vertriebspartnern und zukünftigen Pilotkunden. Neben dieser Vorbereitung des EU-Markts, führte SpinDiag mit dem German Accelerator Life Sciences (GALS) erfolgreich die Planung für die FDA-Zulassung für den US-Markt durch und vertiefte sein Verständnis des amerikanischen Markts.
Laut einem Bericht von Grand View Research wird der weltweite Markt für point-of-care Diagnostik von Infektionskrankheiten bis 2020 voraussichtlich 7,2 Milliarden US-Dollar erreichen. SpinDiag wird diesen Markt mit einer umfassend patentierten Geräteplattform adressieren, die für zuverlässige Ergebnisse in Laborqualität und Effizienz – angefangen bei der Integration in bestehende Prozesse, über eine herausragend einfache und sichere Bedienung, bis hin zu extrem schneller Verfügbarkeit der Ergebnisse – stehen wird. Kurz: ein ökonomisches System für mehr Patientensicherheit.
Über SpinDiag: Die SpinDiag GmbH wurde im Jahr 2016 vom Forschungsinstitut Hahn-Schickard, einem der weltweit führenden Forschungsinstitute für Mikrosysteme, von einem Team von sechs erfahrenen Kollegen ausgegründet. Sie arbeiteten seit mehr als sieben Jahren in mehreren F & E-Projekten bei Hahn-Schickard zusammen und entwickelten für globale Industriepartner.
Auf Basis einer umfassend patentierten Zentrifugalmikrofluidik-Plattform entwickelt das Unternehmen ein point-of-care Diagnosesystem als sicheren, einfachen und effizienten Schnelltest unterschiedlichster Infektionskrankheiten. Das erste Produkt wird zum ersten Mal das richtlinienkonforme Screening von Patienten auf Antibiotika-resistente Keime bei deren Aufnahme ermöglichen. Das Unternehmen wurde bereits vielfach ausgezeichnet, u.a. von Experten aus dem Gesundheitssektor wie BBraun beim code_n-Wettbewerb und der Techniker Krankenkasse zusammen mit dem Handelsblatt beim health-i-Wettbewerb.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
SpinDiag GmbH, Dr. Daniel Mark
Engesserstr. 4a
79108 Freiburg im Breisgau
+49 761 203 73246
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Weitere Informationen:
https://www.spindiag.de/pressemitteilung-serie-a/