Vermögende Unternehmerfamilie ohne Familienunternehmen – was nun?
Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) veranstaltet 52. Forum für Familienunternehmen
Unternehmerfamilien stehen oftmals vor der Herausforderung, dass neben dem Familienunternehmen ein nicht unwesentliches Sekundärvermögen entstanden ist. Häufig wurde dieses Vermögen in früheren Generationen noch unkoordiniert und durch Familienmitglieder „nebenbei“ gemanagt. In Unternehmerfamilien späterer Generationen sind zunehmend professionelle Vermögensmanagementstrukturen, zum Beispiel über sogenannte Familienbüros (Family Offices) beobachtbar. Auch variieren die Haltung und die Erwartung an den Umgang mit dem Familienvermögen zwischen und innerhalb der Unternehmerfamilien erheblich. Dies ist wesentlich von dem Wertegefüge bzw. dem praktizierten Erziehungsansatz geprägt. So tauchen immer wieder familienstrategische Diskussionen auf, in denen sehr unterschiedliche Standpunkte und Umgangsweisen vertreten werden.
Das vom WIFU organisierte Forum, das am 13. Dezember 2018 stattfindet, beschäftigt sich daher mit der Frage, welche unterschiedlichen Vermögensstrategien es gibt und welche spezifische Chancen und Risiken der Vermögenserhaltung mit diesen verbunden sind. Darüber hinaus soll diskutiert werden, in welcher Form das vorhandene Vermögen Auswirkungen auf das Verhalten als Gesellschafter, die Unternehmensentwicklung sowie die Dynamik innerhalb der Unternehmerfamilie hat. Zwei Erfahrungsberichte geben den Teilnehmenden praxisnahe Einblicke in bereits bestehende Vermögensstrategien.
Neben den Praxisbeiträgen wird es zwei wissenschaftliche Impulsvorträge geben. Prof. Dr. Tom A. Rüsen stellt familienstrategische Perspektiven auf generationsübergreifendes Vermögen vor und Prof. Dr. W. Lauterbach (Universität Potsdam) spricht über „Die Bildung des Vermögens: Sozialprofil und Persönlichkeit erfolgreicher Familienunternehmer“. Abgerundet wird das 51. Forum durch einen moderierten Workshop, der den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit gibt, ihre eigenen Vermögensstrategien kritisch zu reflektieren.
„Der generationenübergreifende Umgang mit Vermögen ist ein Themenfeld, das immer größere Relevanz in Unternehmerfamilien erhält. Wir sehen hier zentrale Diskussionsfelder bei familienstrategischen Überlegungen auch wenn oftmals noch die Haltung „über Geld spricht man nicht“ herrscht“, so Prof. Dr. Tom A. Rüsen, geschäftsführender Direktor des WIFU. „Im besonderen Fall des Verkaufs des Familienunternehmens stellen sich grundlegende Sinn- und Identitätsfragen. Wir sind dankbar, dass die Referenten uns einen tiefen Einblick in die familieninternen Diskussionen zu diesem oftmals tabuisierten Thema gewähren.“
Die Veranstaltung ist ausschließlich für Familienunternehmerinnen und -unternehmer. Vertreter von Banken, Beratungshäusern und Presse können aus Vertraulichkeitsgründen leider nicht zugelassen werden. Sollten Sie Interesse an dem Thema haben, sprechen Sie uns gerne für einen Interviewtermin an.
Unter www.wifu.de kann das gesamte Veranstaltungsangebot des WIFU eingesehen werden. Weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie von Leonie Schneider (leonie.schneier@wifu-stiftung.de, +49 2302 926 565).
„Vermögende Unternehmerfamilie ohne Familienunternehmen“
52. Forum Familienunternehmen
des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU)
Donnerstag, 13. Dezember 2018
An der Universität Witten/Herdecke
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.400 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
Das Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) der Wirtschaftsfakultät der Universität Witten Herdecke ist in Deutschland der Pionier und Wegweiser akademischer Forschung und Lehre zu Besonderheiten von Familienunternehmen. Drei Forschungs- und Lehrbereiche – Betriebswirtschaftslehre, Psychologie/Soziologie und Rechtswissenschaften – bilden das wissenschaftliche Spiegelbild der Gestalt von Familienunternehmen. Dadurch hat sich das WIFU eine einzigartige Expertise im Bereich Familienunternehmen erarbeitet. Ein exklusiver Kreis von 75 Familienunternehmen macht dies möglich. So kann das WIFU auf Augenhöhe als Institut von Familienunternehmen für Familienunternehmen agieren. Mit aktuell 18 Professoren leistet das WIFU seit nunmehr 20 Jahren einen signifikanten Beitrag zur generationenübergreifenden Zukunftsfähigkeit von Familienunternehmen.