Helmholtz hat 19. Mitgliedszentrum – und stärkt seine Kompetenz beim Thema IT-Sicherheit
Seit dem 1. Januar 2019 gehört ein 19. Mitgliedszentrum zu Helmholtz: das „Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit – CISPA“. Die größte deutsche Forschungsorganisation wird sich damit künftig noch intensiver dem Thema Datensicherheit widmen.
„Helmholtz forscht an Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit“, sagt Otmar D. Wiestler, der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Der Umgang mit und die Verarbeitung von Information spielt dabei in vielen Lebensbereichen eine immer wichtigere Rolle. Ich freue mich deshalb sehr, dass wir uns diesem Thema mit dem neuen ‚Zentrum für Informationssicherheit – CISPA‘ künftig noch intensiver widmen können. Die Zusammenarbeit wird für die gesamte Gemeinschaft eine enorme Bereicherung sein.“
Michael Backes, der Direktor des neuen Helmholtz-Zentrums, sieht unter anderem in der Sicherheit und Verlässlichkeit autonomer Verkehrssysteme, in der Entwicklung robuster IT-Infrastrukturen oder der Sicherheit personenbezogener Daten in der Medizin wichtige Forschungsbereiche. „In der Helmholtz-Gemeinschaft können wir nun mit einzigartiger Schlagkraft solche großen Herausforderungen angehen“, sagt er. „Deren Bekenntnis zur Spitzenforschung, die langfristige Finanzierung und die erforderliche kritische Masse an exzellenten Forschern passen hervorragend zu unserer eigenen ambitionierten Forschungsvision.“
Das Saarbrücker Center for IT-Security, Privacy and Accountability (CISPA) ist im Jahr 2011 durch eine Projektfinanzierung des Bundes gegründet und Ende 2017 in die CISPA – Helmholtz-Zentrum i.G. GmbH überführt worden. Auf Beschluss der Mitgliederversammlung der Helmholtz-Gemeinschaft vom September 2018 wurde es zum 1. Januar 2019 in die Forschungsgemeinschaft aufgenommen. Mittlerweile arbeiten dort rund 200 exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Bis etwa 2026 soll das Zentrum im Vollausbau bis zu 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben.
„Das CISPA im Saarland hat sich in den vergangenen Jahren unter der Leitung von Michael Backes zu einem auch international sehr sichtbaren und leistungsfähigen Standort für IT-Sicherheitsforschung entwickelt“, sagt Otmar D. Wiestler weiter. „Mit unserem neuen Mitgliedszentrum können wir nun entscheidende Schritte auf einem hochrelevanten Feld der IT-Forschung gehen. Das wird das Portfolio der Helmholtz-Gemeinschaft ideal ergänzen und damit dem gesamten Standort Deutschland zu Gute kommen.“
Helmholtz leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Helmholtz ist mit mehr als 39.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 19 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 4,5 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).