„SchulBerEit“
FH Bielefeld und DIP unterstützen Pflegeschulen in Nordrhein-Westfalen bei der Entwicklung schulinterner Curricula
Nach langjährigen Vorbereitungen wird die Ausbildung in den Pflegeberufen in Deutschland ab 2020 grundlegend reformiert. Diese Reform geht mit weitreichenden Veränderungen für die Pflegeschulen und für die Träger der praktischen Ausbildung einher. Die Qualität der Ausbildung ist unter anderem durch schulinterne Curricula sicherzustellen, die von den Pflegeschulen zu entwickeln und im Rahmen ihrer Ge-samtverantwortung für die Ausbildung mit den Ausbildungsplänen für die praktische Ausbildung abzustimmen sind.
Die Fachhochschule Bielefeld (FH) und das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung (DIP) unterstützen in einem Kooperationsprojekt die Pflegeschulen in Nordrhein-Westfalen in einem mehrere Module umfassenden Informations-, Schulungs- und Beratungsprojekt bei der Entwicklung schulinterner Curricula. Das auf eine Laufzeit von 18 Monaten ausgerichtete Projekt wird vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS NRW) gefördert.
„Wir wissen aus der Landesberichterstattung Gesundheitsberufe und auch aus eigenen Erfahrungen, dass sich die Pflegeschulen eine pflegepädagogische Unterstützung bei der schulinternen Curriculumentwicklung wünschen“, führt Prof. Dr. Patrizia Raschper aus, die zusammen mit Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal die Projektleitung auf Seiten der FH Bielefeld wahrnimmt. „Die Ansprüche einer kompetenzorientierten Ausbildung in einer durch ein neues Pflege- und Berufsverständnis gekennzeichneten Ausbildung curricular aufzugreifen, ist eine der wichtigsten Herausforderungen der Reform“, so Professorin Knigge-Demal. Das Angebot richtet sich an alle Pflegeschulen in Nordrhein-Westfalen. Dabei werden die Pflegeschulen der Regierungsbezirke Arnsberg, Detmold und Münster von der FH Bielefeld begleitet und die Pflegeschulen der Regierungsbezirke Köln und Düsseldorf vom DIP in Köln. „Gerade durch dieses flächendeckende Angebot und die Schulung in kleinen und kontinuierlichen Arbeitsgruppen erhoffen wir uns einen wechselseitigen Lernprozess und eine nachhaltige Umsetzung der Reform“, ist auch Prof. Gertrud Hundenborn, Projektleiterin im DIP, überzeugt. Die Module werden an beiden Standorten nach dem gleichen Konzept angeboten, durchgeführt und evaluiert. Dieses ist von der FH Bielefeld und dem DIP gemeinsam entwickelt worden und wird die relevanten bundes- und landesspezifischen Anforderungen integrieren.
Das gemeinnützige Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) ist ein Institut an der Katholischen Hochschule NRW (KatHO NRW) in Köln und betreibt einen weiteren Standort an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) bei Koblenz. Seit der Gründung im Jahr 2000 hat das Institut mehr als einhundert innovative Projekte im Bereich der Pflege-, Pflegebildungs- und Versorgungsforschung durchgeführt und zahlreiche Studien zur Situation der Pflege in Deutschland veröffentlicht. Es finanziert sich nahezu ausschließlich durch eingeworbene Forschungsgelder.
Kontakt: Elke Grabenhorst, Tel: 0221/ 46861-30; dip@dip.de
(Veröffentlichung frei, Beleg erbeten, Bildmaterial wird zur Verfügung gestellt)
Weitere Informationen:
https://www.dip.de