HCU-Studentin auf Forschungsreise im Arktischen Ozean
Sophie Andree, Bachelor-Studentin im Studienprogramm Geodäsie und Geoinformatik an der HafenCity Universität Hamburg (HCU Hamburg), hat den Spätsommer in eisiger Kälte verbracht und sich damit einen Traum erfüllt. Die angehende Geodätin wollte schon lange Meeresforschung in der Anwendung erleben. Für ihre Bachelor-Arbeit hat die Geodäsie-Studentin über einen Monat an einer Expedition des Forschungsschiffs „Polarstern“ vom Alfred-Wegner-Institut (AWI, Bremerhaven) in den Arktischen Ozean teilgenommen. An Bord der „Polarstern“ war sie zuständig für die Tiefenmessung entlang der Route des Forschungsschiffs.
Ihre Bachelorarbeit über den Vergleich von direkt gemessenen Tiefen mit den von Satelliten bestimmten Daten wird von Prof. Dr.-Ing. Annette Eicker (Geodäsie und Ausgleichungsrechnung) und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Laura Jensen (M.Sc.) an der HCU Hamburg betreut. Letztere hat der Studentin den Kontakt zum AWI vermittelt und ihr so zur Teilnahme an der Forschungsexpedition mit der „Polarstern“ verholfen. Sophie Andree: „Ich begeistere mich seit Jahren für die Meeresforschung, schon bevor ich überhaupt an der HCU Hamburg mein Geomatikstudium begonnen habe. Vor ungefähr eineinhalb Jahren habe ich zufällig von anderen HCU-Studierenden gehört, die auf Forschungsexpeditionen mitgefahren sind. Das wollte ich dann gerne auch ausprobieren.“ Bevor es Anfang September losging in den Arktischen Ozean hat Sophie auf einer Vorbereitungsfahrt von Gran Canaria nach Bremerhaven eine Einführung in die Abläufe an Bord erhalten.
Ihre Teilnahme an einer Expedition des AWI ist keineswegs eine Ausnahme. Mehrere HCU-Studierende aus dem Bachelor- und Masterprogramm „Geodäsie und Geoinformatik“ haben in den vergangenen Semestern die Möglichkeit genutzt, für ihre Abschlussarbeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des AWI zu begleiten und neben wertvollen Erfahrungen auch Daten für ihre Auswertungen zu gewinnen. Annette Eicker: „Für uns ist es super zu sehen, wie die Studierenden ihre an Bord gewonnene Praxiserfahrung direkt in Form wissenschaftlicher Ergebnisse in die eigenen Abschlussarbeiten einfließen lassen“. „Auch für die Motivation ist das eine tolle Sache, denn man merkt den Studierenden die Begeisterung für Auswertung der selbstständig gemessenen Daten sofort an“, ergänzt Laura Jensen.
Doch was hat sie genau während der sechs Wochen auf hoher See gemacht? „Ziel der Reise war die Rekonstruktion der tektonischen und klimatischen Entwicklung des Arktischen Ozeans. Zwei weitere Studierende und ich waren ausschließlich für das Fächerecholot zuständig. Das bedeutet, dass wir Tiefen entlang der Route gemessen haben. Diese Messungen hatten nicht direkt etwas mit dem Ziel der Forschungsreise zu tun, aber sie bieten die Grundlage für die Planung von Stationen und die Probenentnahme vor Ort“, erzählt Sophie sichtlich begeistert.
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