DGPs verleiht Qualitätssiegel für Bachelorstudiengänge in Psychologie
Hochschulen, die Bachelorstudiengänge in Psychologie anbieten, können sich seit 2016 um ein Qualitätssiegel der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) bewerben. „Mit unserem Qualitätssiegel soll die Qualität psychologischer Studiengänge nachhaltig gesichert und eine möglichst große Vergleichbarkeit der Psychologiestudiengänge hergestellt werden“, erklärt Birgit Spinath, Präsidentin der DGPs. Das Qualitätssiegel wird an Studiengänge vergeben, die den Empfehlungen der DGPs für Bachelorstudiengänge in Psychologie folgen und die den Studierenden eine forschungsorientierte, fundierte wissenschaftliche Ausbildung anbieten. Es wurde bereits an 25 Hochschulen verliehen.
Auch in diesem Jahr werden sich wieder zahlreiche Abiturientinnen und Abiturienten auf einen Studienplatz in Psychologie bewerben. Psychologie ist nach wie vor eines der beliebtesten Studienfächer. Im Jahr 2018 kamen an der Freien Universität Berlin beispielsweise 4490 Bewerberinnen und Bewerber auf 123 freie Studienplätze. Diese große Beliebtheit des Faches hat aber auch dazu geführt, dass Psychologiestudiengänge inzwischen nicht mehr nur von staatlichen Universitäten, sondern auch von Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (den früheren Fachhochschulen) und privaten Hochschulen angeboten werden. „Diese Angebotsvielfalt erschwert zunehmend die Orientierung für zukünftige Psychologiestudierende“ erklärt DGPs-Präsidentin Birgit Spinath. „Wir beobachten mit Sorge, dass es inzwischen eine Reihe von Studiengängen gibt, die zwar den Begriff „Psychologie“ im Titel führen, bei denen aber nicht klar ist, wie viel Psychologie sie überhaupt beinhalten und ob sie hinreichend forschungsorientiert sind.“
Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) hat im Jahr 2016 ein Qualitätssiegel für Bachelorstudiengänge in Psychologie eingeführt. Das Qualitätssiegel ist seitdem von zahlreichen Hochschulen beantragt und bereits an 25 Bachelorstudiengänge in Psychologie verliehen worden. Mit dem Qualitätssiegel können diejenigen Studiengänge ausgezeichnet werden, die den Empfehlungen der DGPs zu den Inhalten und der Struktur eines Psychologiestudiums folgen und die in Bezug auf ihre Wissenschaftlichkeit und Forschungsorientierung klar definierte Standards einhalten. Der Wissenschaftsrat hatte in seinem 2018 erschienenen Bericht „Perspektiven der Psychologie in Deutschland“ die Einführung eines Qualitätssiegels mit transparenten Kriterien begrüßt.
Mit dem Qualitätssiegel soll die Transparenz insbesondere für zukünftige Psychologiestudierende erhöht werden. Außerdem soll die Arbeit der Akkreditierungsagenturen und -kommissionen erleichtert werden. Jede Hochschule, die einen Bachelorstudiengang mit dem Abschluss „Psychologie, B.Sc.“ anbietet, kann das Siegel beantragen und damit ein Zeichen für Qualitätssicherung setzen. Studierende, die diese Studiengänge belegen, können sich auf einen hoch-qualitativen und am aktuellen wissenschaftlichen Stand orientierten Studiengang verlassen. Seit diesem Jahr verleiht die DGPs darüber hinaus ein Qualitätssiegel für Masterstudiengänge in Wirtschaftspsychologie.
Weiterführende Informationen
Weiterführende Informationen sowie eine Übersicht über die Institute, an die das Qualitätssiegel bereits verliehen wurde, finden Sie hier: https://www.dgps.de/index.php?id=2001035.
Kontakt bei Rückfragen:
Prof. Dr. Christian Fiebach
Schriftführer der DGPs
Professur für Neurokognitive Psychologie
Goethe-Universität Frankfurt
E-Mail: schriftfuehrer@dgps.de
Prof Dr. Birgit Spinath
Präsidentin der DGPs
Pädagogische Psychologie
Psychologisches Institut
Universität Heidelberg
E-Mail: birgit.spinath@uni-heidelberg.de
DGPs-Pressestelle:
Dr. Anne Klostermann
Pressereferentin DGPs
Tel.: 030 280 47718
E-Mal: pressestelle@dgps.de
Über die DGPs:
Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs e.V.) ist eine Vereinigung der in Forschung und Lehre tätigen Psychologinnen und Psychologen. Die über 4500 Mitglieder erforschen das Erleben und Verhalten des Menschen. Sie publizieren, lehren und beziehen Stellung in der Welt der Universitäten, in der Forschung, der Politik und im Alltag.
Die Pressestelle der DGPs informiert die Öffentlichkeit über Beiträge der Psychologie zu gesellschaftlich relevanten Themen. Darüber hinaus stellt die DGPs Journalisten eine Datenbank von Experten für unterschiedliche Fachgebiete zur Verfügung, die Auskunft zu spezifischen Fragestellungen geben können.
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