Weltschmerz in Lied und Gedicht
Das dritte Schumann-Symposium des Leopold-Mozart-Zentrums der Universität Augsburg bietet vom 8. bis zum 10. Februar 2019 Studierenden und Interessierten einen Meisterkurs mit öffentlichem Abschlusskonzert, Filmvorführungen und Expertengespräche zu Robert Schumann und seiner Frau Clara.
Robert Schumann und seine Lieder nach Friedrich Rückert und Nikolaus Lenau stehen im Mittelpunkt des 3. Schumann-Symposiums, mit dem das Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg vom 7. bis 10. Februar die Symposien-Reihe abschließt. Auf dem dreitägigen Programm stehen ein Konzert, Filmvorführungen und Expertengespräche, zu denen alle Interessierten eingeladen sind.
Im dritten und letzten Schumann-Symposium, das das Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg (LMZ) unter der künstlerischen Leitung von Prof. Dominik Wortig und Markus Kreul veranstaltet, stehen Meisterkurse, Konzerte und erstmals auch Filmvorführungen auf dem Programm. Wortig, Gesangsprofessor am Leopold-Mozart-Zentrum, und der Dozent, Pianist und Schumann-Botschafter Markus Kreul laden neben den Gesangsstudierenden des LMZ alle Musikliebhaberinnen und -liebhaber ein, Schumann und sein Werk auf vielseitige Weise kennenzulernen, zu genießen und ihr Wissen zu vertiefen.
Rückert und Lenau: Sprachliebhaber und Melancholiker
Der Orientalist und Dichter Friedrich Rückert erforschte zahlreiche Sprachen und deren besondere Melodie. Er war davon überzeugt, dass die Kenntnis von Sprachen und Kulturen zu gegenseitigem Verständnis führt, was sein Werk heute aktueller denn je macht. Rückerts Texte inspirierten Robert Schumann zu über 50 Kompositionen, Liedern und Instrumentalwerken. So gehen mehrere Lieder im seiner Braut Clara Wieck gewidmeten Zyklus „Myrten op. 25“ auf Rückert zurück. Dieser bedankte sich mit einem kleinen Gedicht, das sich Schumann zum Ende seines Lebens hin sogar in die Heilanstalt nach Endenich bringen ließ, wo er 1856 starb.
Vergänglichkeit und Verzicht verbinden Robert Schumann mit dem Dichter Nikolaus Lenau. Weltschmerz, die Überzeugung der eigenen Unzulänglichkeit und der der Welt, waren für beide – Dichter und Komponist – wesentliches Element der Romantik und lebensbestimmend. Schumann widmete Lenau unter anderem sechs Gedichte und ein Requiem im Jahre 1850. Tatsächlich starb der Dichterfreund an dem Tag, an dem dieser Musikzyklus im privaten Kreis uraufgeführt wurde.
Robert und Clara Schumann im Film
Einen filmischen Zugang zum Leben Robert Schumanns und seiner Künstler-Ehefrau bietet das LMZ in Kooperation mit dem Cinemaxx Augsburg Gezeigt werden zwei international renommierte Filme über das Künstlerpaar: „Geliebte Clara“ und „Frühlingssinfonie“.
Die Filmvorführungen werden von Schumann-Kennern in Gesprächen begleitet. Dr. Ingrid Bodsch, Leiterin des Schumann-Netzwerks, wirkte an „Geliebte Clara“ vor und hinter den Kulissen mit und stand schon 1983 mit dem Regisseur von „Frühlingssinfonie“ in regem Austausch. Gemeinsam mit den künstlerischen Leitern des Symposiums, Prof. Dominik Wortig und Markus Kreul, wird sie Einblicke in die Wechselwirkung von Leben und Werk der beiden Schumanns gewähren. 2019 wird vor allem Clara stärker gedacht werden, im Herbst jährt sich ihr Geburtstag zum 200. Mal. (Text: Corina Härning)
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Das Programm:
Donnerstag, 7. Februar 2019, 19.30 Uhr
Filmvorführung „Geliebte Clara“ (2008, mit Martina Gedeck), im Anschluss Gespräch mit Dr. Ingrid Bodsch
Cinemaxx Citygalerie, Willy-Brandt-Platz 2, 86153 Augsburg, ermäßigte Karten für Studierende an der Kinokasse
Freitag/Samstag, 8./9. Februar, jeweils 10-18 Uhr
Meisterkurs mit Prof. Dominik Wortig und Markus Kreul
Große Sakristei der Barfüßerkirche, Mittlerer Lech 1, 86150 Augsburg, Eintritt frei
Sonntag, 10. Februar, 11.00 Uhr/12.00 Uhr
• Gespräch mit Dr. Ingrid Bodsch, Prof. Dominik Wortig und Markus Kreul
• Filmvorführung „Frühlingssinfonie“ (1983, mit Herbert Grönemeyer und Nastassja Kinski)
Cinemaxx Citygalerie, Willy-Brandt-Platz 2, 86153 Augsburg, ermäßigte Karten für Studierende an der Kinokasse
Sonntag, 10. Februar 2019, 19 Uhr
Abschlusskonzert des Meisterkurses – Studierende der Gesangsklassen singen Lieder von Clara und Robert Schumann nach Texten von Friedrich Rückert und Nikolaus Lenau mit Vortrag von Dr. Ingrid Bodsch
Große Sakristei der Barfüßerkirche, Mittlerer Lech 1, 86150 Augsburg, Eintritt frei
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Pressekontakt:
Konstanze Frölich
Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg
Telefon 0821/450416-36
konstanze.frölich@phil.uni-augsburg.de
Weitere Informationen:
http://www.leopold-mozart-zentrum.de/schumann
Korrekturen
29.01.2019 11:33
Dr. Ingrid Bodsch stand erst ab 2009 mit dem Regisseur der "Frühlingssymphonie" in Austausch. Ihr Portait stammt von Barbara Frommann.
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