Engagierte Studierende mit Landesstipendien geehrt
In einer Feierstunde am Montag, 28. Januar 2019 würdigte die Universität Vechta ihre Studierenden, die ein „Landesstipendium Niedersachsen 2018“ erhalten hatten. Das Land Niedersachsen finanziert, wie schon in den Vorjahren, Stipendien in Höhe von 500 Euro, für das Jahr 2018 insgesamt 62. Angesprochen werden Studierende mit guten Studienleistungen, die sich gesellschaftlich engagieren. Auch der persönliche Werdegang und Hintergrund werden berücksichtigt. 115 Studierende hatten sich beworben. Die 62 Stipendien gehen an 39 Frauen und 23 Männer.
Prof. Dr. Kim-Patrick Sabla, Vizepräsident für Lehre und Studium und Vorsitzender der achtköpfigen Auswahlkommission, begrüßte die Studierenden, ihre Angehörigen sowie Freundinnen und Freunde. Er wies auf die große Bandbreite des Engagements hin. So sei die Arbeit in den Gremien der Universität oder bei studentischen Initiativen ebenso vertreten wie der Einsatz in nahezu allen denkbaren Feldern außerhalb der Hochschule: Kinder- und Jugendarbeit in Sportvereinen und Kirchen, Unterstützung von Geflüchteten, Rettungsdienste, Entwicklungshilfe oder soziale Projekte. Sabla erklärte, die Bewerberinnen und Bewerber hätten der Kommission die Auswahl nicht eben leicht gemacht, und dankte Gerold Memmen in diesem Zusammenhang für die sehr umfangreiche Aufbereitung der Bewerbungen. Als gerade neu gewähltes Präsidiumsmitglied für Lehre und Studium habe er sich mit Blick auf die Breite des Engagements auch gefragt, wie das erkennbar zeitaufwändige ehrenamtliche Engagement sich mit den Anforderungen von Studium und Prüfung vereinbaren lasse. Im Gespräch mit den Stipendiatinnen und Stipendiaten räumten diese ein, dass es durchaus Situationen gebe, wo sie sich bisweilen zwischen Seminarteilnahme oder Einsatz fürs Ehrenamt entscheiden müssten. Es sei ihnen aber wichtig, anderen Menschen zu helfen.
Ein Beispiel dafür ist Melanie Westerhoff. Die 24-Jährige ist seit fast sechs Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr Visbek aktiv, mittlerweile als Oberfeuerwehrfrau und Atemschutzgeräteträgerin. Sie sagt: „Bei der Freiwilligen Feuerwehr wird man in Situationen hineingeworfen, auf die man sich nur ganz kurz vorbereiten kann. Das hilft später auch im Beruf als Lehrerin.“ Sie möchte einmal Mathematik und Gestaltendes Werken unterrichten. In der Feuerwehr schätzt Westerhoff das Miteinander und die Kameradschaft.
Vanessa Arlt (23 Jahre) studiert Germanistik und Sport und engagiert sich unter anderem für geflüchtete Menschen. Sie ist seit vier Jahren in der studentischen Initiative „Sport ist bunt“ aktiv, die Studierende und Geflüchtete über den Sport zusammenbringt. Sie ist Schwimmtrainerin und an den Wochenenden auf dem Unisportplatz bei Fußballspielen dabei. Erst kürzlich hat die Initiative für 23 Geflüchtete eine Fahrt nach Berlin organisiert, bei der auch der Bundestag besucht wurde. Arlt erklärt: „Mich begeistern die Begegnungen mit neuen Menschen unterschiedlicher Kulturen, man lernt voneinander, es ist ein Geben und Nehmen.“
Adrian Spannagel (26 Jahre, Student der Kulturwissenschaften) hingegen sorgt für ein gutes Miteinander in der Studierendenschaft und das Funktionieren des Mikrokosmos Universität, indem er sich in einer Vielzahl von Gremien engagiert, wie dem Studierendenparlament, dem Allgemeinen Studierendenausschuss oder der Zentralen Studienkommission. Seine Aktivitäten reichen von ernsten Themen wie Aktionen zum Holocaustgedenktag bis hin zur Organisation kultureller Veranstaltungen wie der Konzertreihe „Bands & Bier“. Er fordert die Studierenden auf, ihre Chance zur Mitgestaltung der Hochschule mehr zu nutzen: „Manche beschweren sich ständig, dass nichts angeboten wird, aber selbst was machen bleibt meist aus. Man sollte besser aktiv werden.“
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