Der Ausonius-Preis 2019 geht an Peter Funke
Althistoriker Prof. Dr. Peter Funke von der Universität Münster erhält in diesem Jahr den an der Universität Trier seit 1998 verliehenen Ausonius-Preis.
Mit Professor Peter Funke wird ein hervorragender Forscher und einer der profiliertesten deutschen Wissenschaftsmanager für sein Lebenswerk mit dem Ausonius-Preis geehrt. Der Altertumswissenschaftler forscht und lehrt seit 1988 an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster. Die Preisverleihung findet am 24. Mai an der Universität Trier statt.
Peter Funke hat als herausragender Wissenschaftler weit über die Grenzen des Fachs Alte Geschichte gewirkt. Er gilt als ausgesprochener Kenner der griechischen Staatenwelt von der mykenischen bis in die römische Zeit. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen außerdem griechische Historiographie, Landeskunde und historische Geographie sowie antike Verfassungsgeschichte.
Als Hauptantragsteller hat Professor Funke den Exzellenzcluster „Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und der Moderne“ an der WWU Münster eingeworben, in dessen Rahmen er die Rolle von Kulten und Heiligtümern in antiken Staatsverträgen untersucht. Darüber hinaus zählt Peter Funke zu den Pionieren auf dem Sektor der „Digitalen Geschichtswissenschaften“ und ist Autor einer Vielzahl von Publikationen.
Im Bereich Wissenschaftsmanagement engagierte sich Peter Funke von 1992 bis 2000 als Zweiter und von 2004 bis 2008 als Erster Vorsitzender des Verbandes der Historikerinnen und Historiker Deutschlands. Von 1996 an wirkte er in den Gremien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), von 2010 bis 2016 bekleidete er das Amt des Vizepräsidenten der DFG. International übernahm er Führungsaufgaben in der European Science Foundation sowie in diversen anderen Organisationen. Er war in zahlreichen Kommissionen und Institutionen tätig und hat weit über die Grenzen des Faches hinaus die deutsche Wissenschaftslandschaft der letzten Jahrzehnte mitgeprägt.
Die Verleihung des Ausonius-Preises erfolgt am Freitag, 24. Mai 2019, um 18.15 Uhr in Hörsaal 2 im Gebäude B der Universität Trier. Den Festvortrag hält Peter Funke zum Thema “… stärker als die Rache der Götter. Gewalt und Versöhnung im klassischen Athen“.
Akademische Vita des Preisträgers
Nach dem Studium der Fächer Geschichte, Germanistik und Literaturwissenschaft wurde Peter Funke 1978 an der Universität zu Köln promoviert mit einer Arbeit zu Athen und der griechischen Staatenwelt. 1985 habilitierte er ebenfalls in Köln mit einer Studie zur Geschichte und Struktur des Aitolischen Bundes. Im gleichen Jahr wurde er bereits auf eine Professur an die Universität-GHS-Siegen berufen. Drei Jahre später wurde Funke zum Ordinarius an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ernannt. 1999 erhielt er einen Ruf an die Ludwig-Maximilians-Universität München, er blieb jedoch in Münster.
Der Preis
Den mit 1.500 Euro dotierten Ausonius-Preis verleihen die Fachbereiche II und III der Universität Trier bereits seit 1998 im jährlichen Wechsel. Die Auszeichnung hat sich in ihrer langen Tradition nicht zuletzt durch die Auswahl der Preisträger einen weit über die akademische Gemeinschaft hinausreichenden Namen geschaffen. Der Preis würdigt herausragende wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Klassischen Philologie oder der Alten Geschichte oder ein wissenschaftliches Gesamtwerk in diesen Fächern. Benannt ist die Auszeichnung nach dem spätantiken Dichter Ausonius, der im Jahr 365 als Lehrer und Erzieher an den kaiserlichen Hof nach Trier kam.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Christoph Schäfer
Alte Geschichte
E-Mail: christoph.schaefer@uni-trier.de
Tel. +49 0651 201-2437
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