Rauschen im Quantencomputer: Tunnelnde Atome und Spins lassen Qubits zittern
Vom 25. Februar bis 1. März 2019 findet am "Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme" der internationale Workshop "Atomic tunneling systems and fluctuating spins interacting with superconducting qubits" statt. Der Workshop ist mit 23 eingeladenen Sprechern hochkarätig besetzt und bringt Theoretiker und Experimentatoren aus 12 Ländern zusammen um zu diskutieren, wie die Wechselwirkung von Tunnelsystemen und Spins mit supraleitenden Quantenbits beschrieben, untersucht, genutzt oder vermieden werden kann.
Supraleitende Bauteile, basierend auf Josephson-Kontakten, sogenannte supraleitende Qubits, sind eine vielversprechende Technologie, mit der möglicherweise eines Tages Quantencomputer realisiert werden können. Dazu werden lange Relaxations- und Kohärenzzeiten benötigt, die derzeit allerdings noch durch verschiedene Prozesse auf atomarer Ebene begrenzt werden. Solche Prozesse können häufig auf atomare Tunnelsysteme und fluktuierende Spins zurückgeführt werden, die in vielen supraleitenden Bauelementen ungewollt auftreten und deren Leistungsfähigkeit signifikant limitieren. Zentrales Ziel des Workshops ist es daher das fundamentale Verständnis der atomaren Tunnelsysteme, der Spins und der supraleitenden Qubits und ihrer wechselseitigen Beeinflussung zu vertiefen und damit generelle Fortschritte auf dem Gebiet der Quantentechnologie zu erreichen.