Wie Unternehmerfamilien über sich und ihre Verbindung zum Familienunternehmen denken
Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) veröffentlicht neuen Praxisleitfaden zu Mentalen Modellen von Familienunternehmen
Es ist eine Binsenweisheit: Nichts ist so beständig wie der Wandel. Erfolgreiche Familienunternehmer wissen, wie wahr dieser Satz ist. Während aber der Wandel als treibende Kraft jeder Innovation erkannt, akzeptiert und oft begrüßt wird, bleibt an einer Stelle ein blinder Fleck: wenn es um die Frage geht, welches Konzept von Familie, von Unternehmerfamilie und von der richtigen Weise, sich als Familie zum und im Unternehmen zu verhalten, vorhanden ist und gelebt wird. Der neue Praxisleitfaden des WIFU „Mentale Modelle von Familienunternehmen. Wie Unternehmerfamilien über sich und ihre Verbindung zum Familienunternehmen denken“ befasst sich mit eben diesen Konzepten.
Was sind „Mentale Modelle“ und wie wirken sie sich im konkreten Unternehmensalltag aus?
Häufig ist es ein anstehender Nachfolgeprozess, der entsprechende Überlegungen anstößt: Welches ist eigentlich unser Mentales Modell? Vier Mentale Modelle werden in dem WIFU-Leitfaden beschrieben und ihre typischen Herausforderungen identifiziert. Auf diese Weise macht der Leitfaden nachvollziehbar, warum die Auseinandersetzung mit diesen Mentalen Modellen für jede Unternehmerfamilie wichtig und lohnenswert ist. Das WIFU beobachtet und erforscht seit vielen Jahren den Wandel dieser Selbstbilder. Auf Grundlage dieses breiten Wissens gibt der neue Praxisleitfaden konkrete Fragen und Impulse. Wichtig ist die Feststellung, dass keines der Modelle den anderen überlegen ist, vielmehr bildet sich in diesen Modellen auch die Entwicklungsgeschichte einer Unternehmerfamilie ab. Meist hat sich ein Mentales Modell im Laufe der Zeit etabliert, ohne jemals klar benannt und auf seine Angemessenheit abgeklopft zu werden.
Der neu erschienene Praxisleitfaden will Unternehmerfamilien dazu ermutigen, sich mit ihren eigenen Denkmustern und ihrem Selbstverständnis auseinanderzusetzen und – wenn nötig – einen Wandel bewusst zu gestalten.
„Das Konzept der Mentalen Modelle ist eines der mächtigsten Theoriekonzepte für die Praxis. Hiermit kann die Eigentümerfamilie eine Selbstbestimmung vornehmen und familienstrategische Konsequenzen ableiten“, erläutert Prof. Dr. Tom A. Rüsen, Geschäftsführender Direktor des WIFU und Mitautor des Leitfadens. „Jede Unternehmerfamilie ist gut beraten, sich ihr aktuelles Mentales Modell zu vergegenwärtigen und ein Einschätzung für die kommende Generation vorzunehmen. Auf dieser Grundlage werden die Entwicklungsperspektive und etwaige Handlungsnotwendigkeiten deutlich.“
Dieser und alle weiteren Praxisleitfäden stehen Ihnen auf der Homepage des WIFU (www.wifu.de) kostenlos zur Verfügung. Weitere Information erhalten Sie bei Nicole Vöpel unter nicole.voepel@uni-wh.de oder +49 (0) 2302 / 926-506.
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.500 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
Das Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) der Wirtschaftsfakultät der Universität Witten Herdecke ist in Deutschland der Pionier und Wegweiser akademischer Forschung und Lehre zu Besonderheiten von Familienunternehmen. Drei Forschungs- und Lehrbereiche – Betriebswirtschaftslehre, Psychologie/Soziologie und Rechtswissenschaften – bilden das wissenschaftliche Spiegelbild der Gestalt von Familienunternehmen. Dadurch hat sich das WIFU eine einzigartige Expertise im Bereich Familienunternehmen erarbeitet. Ein exklusiver Kreis von 75 Familienunternehmen macht dies möglich. So kann das WIFU auf Augenhöhe als Institut von Familienunternehmen für Familienunternehmen agieren. Mit aktuell 18 Professoren leistet das WIFU seit nunmehr 20 Jahren einen signifikanten Beitrag zur generationenübergreifenden Zukunftsfähigkeit von Familienunternehmen.