Robert-Wartenberg-Preis 2019: Geehrt wurde Dr. Ralph Werner, Koblenz
Die Kommission „Leitende Krankenhausärzte“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN) verlieh am 8. März 2019 in Kassel den Robert-Wartenberg-Preis. Dr. Ralph Werner, Koblenz, erhielt den Preis für seine herausragenden klinischen Forschungsarbeiten zum Thema „Angioödeme bei akutem Schlaganfall“.
Der Robert-Wartenberg-Preis wird einmal pro Jahr von der Kommission „Leitende Krankenhausärzte“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN) verliehen und richtet sich an wissenschaftlich tätige Neurologen aus nicht-universitären Einrichtungen, deren Arbeiten Bezug zur klinischen Neurologie haben und konkret im klinischen Alltag Anwendung finden können. Der Preis wurde am Freitag in Kassel an Herrn Dr. Ralph Werner verliehen, der seit 1999 an der Neurologischen Klinik des Katholischen Klinikums Koblenz tätig ist, seit 2005 als Oberarzt.
Dr. Werner erhielt den Preis für seine Arbeiten zum Thema „Angioödeme bei akutem Schlaganfall“. Er hat dazu demographische, klinische und bildgebende Daten gesammelt und Risikofaktoren (rtPA, ACE-Hemmer) identifiziert. Ein besonderer Fokus seiner Arbeiten lag bei der Frage, warum diese Angioödeme meist kontralateral zum Infarkt auftreten. Dazu wurden – auch mittels automatisierter Bildverarbeitung – MRT-Daten analysiert. Dr. Werner konnte zeigen, dass vor allem insuläre Cortex-Anteile beteiligt sind, und hat Hypothesen dazu vorgelegt, wie eine entsprechende pathophysiologische Kaskade aussehen könnte. Zuletzt hat er Patienten mit akutem halbseitigen Angioödem beschrieben, die ausschließlich insuläre Infarkte (ohne rtPA- oder ACE-Hemmer-Behandlung) bzw. eine nicht-ischämische Inselläsion hatten. Daraus konnte er die pathogenetische Bedeutung spezifischer Hirnareale ableiten und Angioödeme von einer bloßen allergischen oder Medikamenten-Reaktion abgrenzen.
„Dr. Werner hat diese Ergebnisse mehrfach international vorgetragen und in der Zeitschrift `Cerebrovascular Diseases´ hochrangig publiziert. Er steht beispielhaft für die hohe Qualität der neurologischen, klinischen Forschung in Deutschland, die auch jenseits der Universitätskliniken geleistet wird“, erklärt Prof. Dr. med. Karl Wessel, Chefarzt der Neurologischen Klinik am Städtischen Klinikum Braunschweig und Mitglied des Preiskuratoriums.
Das Preiskuratorium setzte sich aus der Präsidentin der DGN, Frau Prof. Christine Klein (Lübeck), und den Mitgliedern der Kommission „Leitende Krankenhausärzte“ zusammen. Der Preis war mit einer Vorlesung auf der Jahrestagung der Leitenden Krankenhausärzte am 8. März in Kassel verbunden und mit einer Geldprämie von 5.000 Euro dotiert.
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