„Hochschulräume“ sind Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe der „Beiträge zur Hochschulforschung“
Die soeben erschienene Ausgabe 1/2019 der „Beiträge zur Hochschulforschung“ befasst sich mit der Wechselbeziehung zwischen Hochschule und Raum. Sie veröffentlicht ausgewählte Beiträge der 13. Jahrestagung der Gesellschaft für Hochschulforschung 2018, die sich dem Thema „Hochschulräume: physische und konzeptionelle Verortung der Hochschulen in der Wissensgesellschaft“ widmete.
Der einführende Artikel von Michael Hölscher und Susan Harris-Hümmert, Organisatoren der Jahrestagung, verdeutlicht die hohe Relevanz räumlicher Fragestellungen in der Hochschulforschung am Beispiel von architektonisch herausragenden Hochschulgebäuden sowie regionalen sozialen und wirtschaftlichen Standortbedingungen.
Susan Harris-Hümmert erläutert anschließend im Rahmen eines internationalen Vergleichs unterschiedliche länderspezifische Strukturen für die Entwicklung, Finanzierung und das Management von Hochschulgebäuden anhand von Fallstudien der Universitäten Oxford und Lausanne sowie der Polytechnischen Hochschule Lausanne.
Daniel Hechler, Peer Pasternack und Steffen Zierold widmen sich dem Verhältnis zwischen Hochschulen und Stadt und zeigen Erfolgsfaktoren für eine gelungene Zusammenarbeit auf. Dabei gehen sie darauf ein, wie sich wissenschaftliche Erkenntnissen praktisch umsetzen lassen, wie man Zielkonflikte erkennt und welche Abstimmungsinstrumente geeignet sind.
Bernd Kleimann und Friedrich Stratmann nähern sich dem Thema „Hochschulräume“ aus organisationssoziologischer Sicht. Am Beispiel des Büros der Professorin bzw. des Professors arbeiten die Autoren die vielschichtige Bedeutung heraus, die dem persönlichen Arbeitsraum im Hochschulkontext zukommt.
Aufschluss über die Praxis der Immobilienverwaltung an niederländischen Hochschulen gibt der Artikel von Marcelo Ruiz. Er erläutert, wie der niederländische Staat den Hochschulen in den 1990er Jahren schrittweise mehr Verantwortung für die Ressourcensteuerung übertrug und schließlich auch die Kosten für die Gebäudebewirtschaftung in einem Globalbudget veranschlagte.
Editha Marquardt gibt einen Einblick in die Praxis von Reallaboren, die eine neue Kooperationsform zwischen Hochschule und Stadt darstellen. Am Beispiel des Heidelberger Reallabors „Nachhaltige Stadtentwicklung in der Wissensgesellschaft“ macht sie deutlich, wie dieses zur Entwicklung des Universitätsstandorts beigetragen hat.
Die „Beiträge zur Hochschulforschung" sind eine der führenden wissenschaftlichen Zeitschriften im Bereich der Hochschulforschung im deutschen Sprachraum mit einem anonymen Peer-Review-Verfahren. Sie zeichnen sich durch hohe Qualitätsstandards, ein breites Themenspektrum und eine große Reichweite aus. Die Zeitschrift veröffentlicht quantitative und qualitative empirische Analysen, Vergleichsstudien, Überblicksartikel und Berichte aus der Praxis.
Die Ausgabe 1/2019 kann entweder über die Homepage http://www.bzh.bayern.de/ als pdf-Datei heruntergeladen oder in gedruckter Form per E-Mail bestellt werden (sekretariat@ihf.bayern.de).