Sicherheit statt Freiheit? Diskussionsabend zum Thema sicherheitsrelevante Forschung
Wer trägt die Verantwortung, wenn bahnbrechende Forschungsergebnisse unbeabsichtigte schädliche Folgen haben? Reicht die eigenverantwortliche Beschränkung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in solchen Fällen aus, oder sollte die verfassungsrechtlich geschützte Wissenschaftsfreiheit weiter eingeschränkt werden? Über diese und weitere Fragen diskutieren die Greifswalder Juniorprofessorin Sabine Salloch und der Science-Fiction-Autor Andreas Brandhorst am Montag, 1. April, in Berlin.
„Sicherheit statt Freiheit? Forschung zwischen Erkenntnisgewinn und Risikosteigerung“
Gesprächsabend des Gemeinsamen Ausschusses zum Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung von Deutscher Forschungsgemeinschaft (DFG) und Leopoldina
Montag, 1. April 2019, 18.00 bis 20.00 Uhr
Hörsaalruine Charité, Virchowweg 16, 10117 Berlin
Dr. Dr. Sabine Salloch leitet seit 2016 als Juniorprofessorin das Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universitätsmedizin Greifswald. Sie ist promovierte Medizinerin und Philosophin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen ethische Fragen am Lebensende, theoretische und methodologische Aspekte empirisch-ethischer Forschung sowie Professionalität und Interprofessionalität im Gesundheitswesen. Sie ist Mitglied der „Zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer“ und der „Zentralen Ethik-Kommission für Stammzellenforschung“.
Andreas Brandhorst wurde 1956 in Norddeutschland geboren. Bereits als 18-Jähriger veröffentlichte er seine ersten Romane. Derzeit lebt und schreibt er in Nordhorn an der niederländischen Grenze. Seine Bestseller „Das Erwachen“ und „Ewiges Leben“ thematisieren die Risiken der Forschung zu Künstlicher Intelligenz und Humangenetik. Moderiert wird das Gespräch von der Wissenschaftsjournalistin Verena Gonsch.
Der Gemeinsame Ausschuss zum Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung ist ein von DFG und Leopoldina eingerichtetes Gremium, das das Bewusstsein für die doppelte Verwendbarkeit (Dual Use) von Forschungsergebnissen, den verantwortungsvollen Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung und die diesbezügliche Selbstregulierung der Wissenschaften nachhaltig stärken soll. Der Ausschuss unterstützt die Umsetzung der entsprechenden Empfehlungen von DFG und Leopoldina zu „Wissenschaftsfreiheit und Wissenschaftsverantwortung“. Hierzu gehören insbesondere die Etablierung und Arbeit von lokalen Kommissionen für Ethik sicherheitsrelevanter Forschung an den deutschen Forschungsinstitutionen.
Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei. Um eine Anmeldung wird gebeten.
Der Gesprächsabend ist Teil einer Veranstaltungsreihe zum Thema Wissenschaftsfreiheit, die die Allianz der Wissenschaftsorganisationen in diesem Jahr zum Jubiläum „70 Jahre Grundgesetz“ organisiert.
Weitere Informationen:
http://www.leopoldina.org/sicherheit-freiheit
https://wissenschaftsfreiheit.de/
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