DGPPN-Preise 2019: Türen auf für einen neuen Blick auf Psychiatrie und Psychotherapie
Neue Aspekte, ein neuer Zugang oder ein anderer Weg im Umgang mit psychischen Erkrankungen: Die DGPPN sucht jedes Jahr innovative Arbeiten und Projekte, die einen neuen Blick auf das Thema eröffnen. Ausgelobt werden die Preise in den Kategorien Wissenschaft, Versorgung und Gesellschaft. Die DGPPN-Preise sind insgesamt mit rund 100.000 Euro dotiert. Einreichungen sind ab sofort bis zum 2. Juni 2019 möglich.
Psychische Erkrankungen nehmen einen festen Platz in der täglichen medialen Berichterstattung ein. Längst als Volkskrankheiten anerkannt, werden ihre Auswirkungen für den Einzelnen und die Allgemeinheit intensiv in Politik und Gesellschaft diskutiert. Feststeht, sie verursachen nicht nur hohe direkte Krankheitskosten, Arbeitsausfälle und Frühberentungen, sie bedeuten vor allem eine enorme Belastung für die Betroffenen und ihre Angehörigen. Damit rangieren sie ganz oben auf der Liste der Herausforderungen unserer Zeit.
Mit ihren Preisen unterstützt die DGPPN jedes Jahr innovative und wissenschaftlich herausragende Arbeiten im Zusammenhang mit der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Ziel ist es, gute Beispiele und ihren Signalcharakter hervorzuheben. Die Verleihung der Preise findet wie jedes Jahr auf dem DGPPN Kongress, diesmal im Zeitraum 27.ꟷ30. November 2019 in Berlin statt. Folgende Preise sind ausgeschrieben:
DGPPN-Preis zur Erforschung von psychischen Erkrankungen. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis richtet sich an Wissenschaftler, die mit ihren herausragenden Forschungsarbeiten und zukunftsweisenden Modellen zur bedeutsamen Erkenntnisentwicklung im Bereich der psychischen Erkrankungen beitragen. Innovative theoretische, klinische oder experimentelle Beiträge, die Lösungen für eine verbesserte Versorgung anbieten, werden ausdrücklich begrüßt.
DGPPN-Forschungspreis für prädiktive, präventive und personalisierte Medizin in Psychiatrie und Neurologie. Mit dem Preisgeld von 10.000 Euro werden insbesondere innovative Beiträge aus der Psychopharmakotherapieforschung gewürdigt. Fachlich überzeugende und zukunftsweisende Forschungsprojekte aus den Bereichen Wirkstoffentwicklung, Pharmakokinetik und -dynamik, Nebenwirkungsforschung sowie Adhärenzforschung sollen so unterstützt werden.
Zusätzlich wird der DGPPN-Promotionspreis – Hans-Heimann-Preis – ausgelobt. Ausgezeichnet werden die drei besten Dissertationen im Fachgebiet der Psychiatrie und Psychotherapie. Das Preisgeld von je 6.000 Euro wird an drei junge Wissenschaftler mit ihrem jeweiligen Betreuer verliehen.
DGPPN-Preis für Versorgungsforschung in Psychiatrie und Psychotherapie. Der Preis soll die Relevanz, die Attraktivität und die Kompetenzentwicklung der Versorgungsforschung in Psychiatrie und Psychotherapie stärken. Beiträge, die zudem die multiprofessionelle Zusammenarbeit unterstützen, sind auch sehr willkommen. Dieser Preis richtet sich an junge Forscher, die das Preisgeld von 10.000 Euro für einen Forschungsaufenthalt an einer wissenschaftlichen Institution im Ausland nutzen sollen.
DGPPN-Preis für Pflege- und Gesundheitsfachberufe in Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Mit diesem Preis und dem dafür ausgelobten Preisgeld von 5.000 Euro unterstreicht die DGPPN die Bedeutung der nichtärztlichen Berufsgruppen innerhalb der Versorgung psychisch erkrankter Menschen. Der Fokus wird bei diesem Preis auf praktische Aspekte in der Versorgung gelegt. Berufsgruppenübergreifende Arbeiten werden besonders begrüßt.
Für einen sensiblen und bewussten Umgang mit psychischen Erkrankungen in unserer Gesellschaft wirbt die DGPPN mit folgenden Preisen:
DGPPN-Preis für Philosophie und Ethik in der Psychiatrie. Mit dem Preisgeld von 6.000 Euro werden herausragende Arbeiten prämiert, die zu einem fachübergreifenden Erkenntnisgewinn in der Psychiatrie und in der Philosophie oder den Geistes- und Sozialwissenschaften beitragen. Der Preis wird in Verbindung mit dem Bonner Institut für Wissenschaft und Ethik verliehen.
Der mit insgesamt 15.000 Euro dotierte DGPPN-Medienpreis für Wissenschaftsjournalismus setzt ein Zeichen für eine sorgsame Berichterstattung in den Medien.
Der DGPPN-Antistigma-Preis, der gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Seelische Gesundheit ausgelobt wird, zeichnet Projekte, Institutionen und Selbsthilfegruppen aus, die sich in umsichtiger Weise für eine nachhaltige gesellschaftliche Integration psychisch erkrankter Menschen engagieren. Das Preisgeld ist auf 10.000 Euro festgelegt.
Bitte beachten Sie bei der Einreichung die Formalia zur Einreichung auf www.dgppn.de
Weitere Informationen:
https://www.dgppn.de/die-dgppn/ehrungen-und-preise.html