Antrittsvorlesung: Vom Sprechen in Bildern – Metaphernanalytische Erkundungen
Kinder und Erwachsene sprechen oft in Bildern, benutzen also unbewusst Metaphern. Doch das hat Konsequenzen für das Handeln. Welche das sind, erforscht Prof. Dr. phil. Markus Andrä an der Fachhochschule Dresden (FHD). 2018 wurde er dort auf die Professur für Soziale Arbeit berufen. Am Mittwoch, dem 15. Mai hält er um 15.30 Uhr seine Antrittsvorlesung zum Thema „Vom Sprechen in Bildern – Metaphernanalytische Erkundungen“. Interessierte Gäste sind herzlich eingeladen.
„Antrittsvorlesungen sind eine akademische Tradition, mit denen Professorinnen und Professoren im ersten Jahr nach ihrer Berufung offiziell an ihrer neuen Hochschule willkommen geheißen werden. Zugleich zeigen die neuen Professoren damit dem Wissenschaftsbetrieb und der Öffentlichkeit, dass sie berufen wurden und stellen ihr Forschungsfeld vor“, erläutert FHD-Rektor Prof. Dr. Christoph Scholz. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Herrn Prof. Dr. Andrä einen ausgezeichneten Wissenschaftler mit viel Praxiserfahrung für die FHD gewinnen konnten, der in Forschung und Lehre Themen mit hoher gesellschaftlicher Relevanz behandelt“, so Scholz weiter.
Thema der Antrittsvorlesung: Welche Aspekte des Umgangs mit Kindern in der Pädagogik werden durch Metaphern betont, welche herabgestuft?
Die Antrittsvorlesung von Prof. Dr. phil. Markus Andrä geht der Frage nach, wie sich die Nutzung von Metaphern im Umgang mit Kindern in der Pädagogik auf deren Handeln und somit sogar ihre Lebenswege auswirken könnte. Der Professor für Soziale Arbeit an der FHD erläutert dafür kurz die theoretischen Grundlagen und zeigt, wie man sich solche Metaphern im Alltagssprachgebrauch bewusstmachen kann. Anschließend werden bestimmte Metaphern kritisch hinterfragt. Welche Aspekte des Umgangs mit Kindern in der Pädagogik werden durch Metaphern betont, welche herabgestuft? Was impliziert also beispielsweise der Begriff „Bildungsweg“ und welche anderen Formen des Lernens werden damit vielleicht ausgeblendet? Auf der Grundlage von Datenmaterial aus Kindertagesstätten gibt Andrä zudem beispielhaft Einblicke in die Verwendung metaphorischer Konzepte in pädagogischen Situationen zwischen Kindern und Erwachsenen.
Professor Andräs Werdegang
Prof. Dr. phil. Markus Andrä hat den Studiengang Soziale Arbeit/Sozialpädagogik an der Evangelischen Hochschule Dresden mit dem Diplom abgeschlossen und arbeitete in der Offenen Jugendarbeit und als Erzieher in einer Kita. 2010 ging er als wissenschaftlicher Mitarbeiter ans Zentrum für Forschung, Weiterbildung und Beratung (gGmbH) der Evangelischen Hochschule Dresden. Dort war er im Auftrag des Bundesfamilienministeriums an der Entwicklung und Umsetzung der Tandem-Studie zum Erziehungsverhalten von männlichen und weiblichen Fachkräften in Kitas beteiligt. In der Folge lehrte er an der Evangelischen Hochschule in den Studiengängen Soziale Arbeit sowie Bildung und Erziehung in der Kindheit. 2017 promovierte er mit zur Konstruktion von Geschlechtsidentität in Kitas. Bevor er dem Ruf an die FHD folgte, war er zuletzt als Dozent im Fachbereich Sozialwesen an der Fachschule der DRK Bildungswerk Sachsen gGmbH in Dresden tätig.
Journalisten, Fotografen und interessierte Besucher sind herzlich eingeladen zur:
Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Markus Andrä
„Vom Sprechen in Bildern – Metaphernanalytische Erkundungen“
am Mittwoch, dem 15. Mai 2019 um 15.30 Uhr in Raum 127 in der ersten Etage der Fachhochschule Dresden (Güntzstraße 1, 01069 Dresden)
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Markus Andrä
FH Dresden
m.andrae@fh-dresden.eu
0351 44 45 433
Weitere Informationen:
https://www.fh-dresden.eu/aktuelles/veranstaltungen/antrittsvorlesung_andrae2019/