Freiräume für Wissenschaft – seit 130 Jahren
Stuttgart, 17. Mai 2019. Deutschlands älteste private wissenschaftsfördernde Stiftung wird am 19. Mai 130 Jahre alt. Ein Erfolgsmodell mit einer wechselvollen Geschichte. 2018 bewilligte die Carl-Zeiss-Stiftung knapp 65 Millionen Euro für 17 Projekte. Das Spektrum der geförderten Projekte reicht von Assistenzsystemen zur Verbesserung der Mobilität im Alter über strukturelle Grundlagen von algorithmischer Intelligenz bis hin zu Maschinellem Lernen.
Gegründet wurde die Carl-Zeiss-Stiftung am 19. Mai 1889 von dem Unternehmer und Wissenschaftler Ernst Abbe in Jena, dem damaligen Stammsitz der Werkstätten von Zeiss und Schott. Zweck der Stiftung war zum einen den Fortbestand der Unternehmen dauerhaft zu sichern und zum anderen die Wissenschaft, die nach Abbes Auffassung maßgeblich zu dem wirtschaftlichen Erfolg beigetragen hatte, zu fördern.
2019, 130 Jahre nach ihrer Gründung, fühlt sich die Stiftung weiter den Zielen des Stiftungsgründers verpflichtet. Da die Unternehmen in eigenständige Aktiengesellschaften im Besitz der Stiftung ausgegliedert wurden, konzentriert sich die Stiftung heute ganz auf die Förderung der Wissenschaft. 65 Millionen Euro und damit die höchste jährliche Fördersumme seit der Stiftungsreform 2004 wurden allein 2018 in 17 Projekten bewilligt. Rund 20 Millionen wurden unter dem Themenschwerpunkt Digitalisierung vergeben. Gefördert werden beispielsweise die Entwicklung von Assistenzsystemen zur Verbesserung der Mobilität im Alter oder die Erforschung struktureller Grundlagen von algorithmischer Intelligenz. Als Förderin des Deutschen Zukunftspreises, des neu gegründeten Deutschen Optischen Museums oder im Rahmen der Unterstützung einer Ausstellung zur Erklärung von künstlicher Intelligenz bringt sich die Stiftung in verschiedensten Initiativen ein. Um die Lücke in der Lehramtsausbildung in der Informatik zu schließen, schreibt die Carl-Zeiss-Stiftung aktuell auch sechs Stiftungsprofessuren für Informatik und ihre Didaktik aus.
"Die Carl-Zeiss-Stiftung schafft Freiräume für Wissenschaft. Mit ihren langfristig angelegten Förderformaten ermöglicht sie wissenschaftliche Durchbrüche in Grundlagenforschung und Anwendung. Durch die verschiedenen Programme deckt sie dabei die Vielfalt unserer Hochschullandschaft ab. Das ist mir persönlich sehr wichtig", erklärt die Vorsitzende der Stiftungsverwaltung, Ministerin Theresia Bauer.
Finanziert werden die Projekte in Baden-Württemberg, Thüringen und Rheinland-Pfalz aus den Dividendenausschüttungen der beiden Stiftungsunternehmen. Die Wahl der Projekte erfolgt über ein wissenschaftsgeleitetes Begutachtungsverfahren. Die Entscheidung fällen die für die Hochschulen zuständigen Minister in Baden-Württemberg und Thüringen, den beiden rechtlichen Sitzen der Stiftung.
Informationen zu aktuell geförderten Projekten finden Sie unter:
https://www.carl-zeiss-stiftung.de/german/foerdertaetigkeit/index.html
Informationen zur Geschichte der Carl-Zeiss-Stiftung finden Sie unter:
https://www.carl-zeiss-stiftung.de/german/die-stiftung/historie.html
Über die Carl-Zeiss-Stiftung
Die Carl-Zeiss-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Freiräume für wissenschaftliche Durchbrüche zu schaffen. Als Partner exzellenter Wissenschaft unterstützt sie sowohl Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierte Forschung und Lehre in den MINT-Fachbereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). 1889 von dem Physiker und Mathematiker Ernst Abbe gegründet, ist die Carl-Zeiss-Stiftung die älteste private wissenschaftsfördernde Stiftung in Deutschland. Sie ist alleinige Eigentümerin der Carl Zeiss AG und SCHOTT AG. Ihre Projekte werden aus den Dividendenausschüttungen der beiden Stiftungsunternehmen finanziert.