Emperra stärkt Diabetes-Standort Karlsburg
Vor wenigen Tagen siedelte sich mit der Emperra GmbH - E-Health Technologies ein auf telemedizinische Lösungen für die Volkskrankheit Diabetes mellitus spezialisiertes Unternehmen in Karlsburg an. Der Ort bei Greifswald ist dank des Instituts für Diabetes „Gerhardt Katsch“ Karlsburg (IDK) ein international renommierter Standort für die Erforschung von Ursachen sowie Lösungen zur besseren Behandlung dieser Volkskrankheit. Zugleich wurde Emperra neuestes Mitglied des BioCon Valley Mecklenburg-Vorpommern e. V.
Der BioCon Valley Mecklenburg-Vorpommern e. V. heißt sein Neu-Mitglied Emperra GmbH - E-Health Technologies herzlich willkommen. Emperra ist ein im Jahr 2008 gegründetes forschungs- und innovationsgetriebenes Medizintechnik-Unternehmen im Bereich E-Health und Telediabetologie. Kernprodukt ist ESYSTA®, ein integriertes Telemonitoring-System für insulinbehandelte Diabetes-Patienten. Es ermöglicht ein automatisches, unverfälschtes und lückenloses Monitoring von drahtlos übertragenen Blutzuckerwerten, Broteinheiten und Insulindosen. Das ESYSTA®-System eignet sich hervorragend auch für ältere bzw. Typ-2-Patienten, da die Übertragungstechnologie extrem einfach und sogar erfolgreich im Pflegebereich angewendet wird. Damit steht eine Lösung zur Verfügung, die potentiell über 90 Prozent aller insulinbehandelten Diabetiker in ein digitales Management integrieren kann. „Wir sind stolz, dass wir bereits jetzt schon erfolgversprechende medizinische und gesundheitsökonomische Daten vorlegen können“, sagt Dr. med. Janko Schildt, Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens. „Die Diabetes-Erkrankung erfordert – neben der Begleitung durch den Facharzt – in mehr als 95 Prozent der Zeit ein alleiniges Selbstmanagement. Der Patient ist also sein eigener Therapeut. Mit der onlinebasierten Integration von Ärzten und Diabetes-Betreuern ist die Grundlage für die nächste Generation einer flächendeckenden digitalen Behandlungsunterstützung bereits gelegt. Zusammen mit den telemedizinischen Erfahrungen der Karlsburger Wissenschaftler von IDK wird hier das Zukunftsmodell einer zentralen digitalen Diabetesversorgung für Mecklenburg-Vorpommern und nachfolgend Gesamtdeutschland bald Realität. Ich bin begeistert, dass wir auch politische Unterstützung für dieses gewaltige Projekt erfahren“, so Dr. Schildt.
Emperra hat sich bewusst für Mecklenburg-Vorpommern und hier für den international renommierten Diabetes-Kompetenzstandort Karlsburg als Niederlassung entschieden. „Wir sind bereits seit unserer Gründung mit dem Institut für Diabetes ,Gerhardt Katsch‘ Karlsburg eng verbunden“, so Dr. Schildt. Hier wurde in langjähriger, durch das Land Mecklenburg-Vorpommern geförderter Forschungsarbeit das Karlsburger Diabetes-Management-System KADIS® entwickelt, das mit ESYSTA® kombiniert werden soll. KADIS® kann u. a. exakte digitale Therapiesimulationen durchführen. „Zusammen mit bereits jetzt schon vorhandenen revolutionären Konzepten für prädiktive und KI-basierte Steuerungsprozesse werden wir in überschaubaren Zeiträumen Innovationen für die telemedizinische Versorgung implementieren, die Versorgungsqualität entscheidend erhöhen und auch international Beachtung finden werden“, ist Dr. Schildt überzeugt. Dr. Eckhard Salzsieder, Direktor des Karlsburger Institutes, fügt hinzu: „Mit dieser Initiative sowie verbunden mit dem politischen Willen zur Öffnung des deutschen Gesundheitswesens für digitale Fernbehandlung haben wir in absehbarer Zeit die Chance, die Diabetes-Versorgung mit unseren Technologien in weit größerem Umfang zu positionieren und deutlich mehr Patienten eine bessere Versorgung sowie eine Unterstützung für alle behandelnden Ärzte zu ermöglichen. Zusammen mit Emperra läuten wir eine neue Ära für Mecklenburg-Vorpommern und Deutschland im Bereich digitaler Diabetologie ein.“
„Dieser Ansiedlungserfolg passt obendrein perfekt zu dem im ,Masterplan Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern 2020‘ definierten Zielen für das sogenannte ,Strategiefeld Telemedizin‘“, freut sich der Stellvertretende Vorsitzende des BioCon Valley Mecklenburg-Vorpommern e. V., Sven Rüger. „Darin ist festgehalten, dass insbesondere für die Behandlung von Diabetes-Patienten personalisierte Entscheidungsunterstützungssysteme, vernetzte Betreuungsstrukturen sowie telemedizinisch gestützte Kommunikations- und Informationsstrategien in unserem Bundesland bereitgestellt werden sollen.“
Sven Rüger, der zugleich Mitglied der Strategiegruppe I „Life Science“ des von der Ministerpräsidentin Manuela Schwesig einberufenen Kuratoriums Gesundheitswirtschaft des Landes Mecklenburg-Vorpommern ist: „Uns hat überzeugt, dass alle Komponenten des Systems ESYSTA® als Medizinprodukte zugelassen und zertifiziert sind, dass alle Daten nach modernsten Standards und allen gesetzlichen Anforderungen verschlüsselt und sicher verwaltet werden – die essentielle Basis für Fernbehandlung und digitale Therapiebegleitung.“
Die Bemühungen und Unterstützung des BioCon Valley Mecklenburg-Vorpommern e. V. zur Ansiedlung werden nun durch die Mitgliedschaft des Unternehmens gewürdigt.
Über den BioCon Valley Mecklenburg-Vorpommern e. V.
Der BioCon Valley Mecklenburg-Vorpommern e. V. wurde im April 2001 auf Initiative von Unternehmern, Forschern, Kommunen und Privatpersonen zur Förderung der Vernetzung von Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft in der Region gegründet. Der eingetragene Verein mit anerkannter Gemeinnützigkeit hat den Zweck, Forschung und Entwicklung im Bereich Lebenswissenschaften wie beispielsweise der Biotechnologie, Biomedizin, Medizintechnik in Mecklenburg-Vorpommern und die Kooperation mit anderen Regionen insbesondere im Ostseeraum zu fördern und zu gestalten.
Die derzeit rund 125 Mitglieder sowie der Vorstand des Vereins vertreten das gesamte Spektrum der Gesundheitswirtschaft, von Biotechnologieunternehmen über Gesundheitseinrichtungen bis zu Forschungsinstitutionen. Entsprechend dem Prinzip der Public-Private-Partnership ist der Verein neben anderen Anteilseigner der BioCon Valley® GmbH.
Über Diabetes
Diabetes mellitus ist weltweit die Volkskrankheit Nummer eins. Die aktuellen offiziellen Zahlen weisen mindestens 425 Millionen Diabetiker aus. Die auch „Zuckerkrankheit“ genannte Erkrankung ist eine chronische Störung des Zuckerstoffwechsels, die in drei wesentlichen Typen auftritt. Bei allen ist der Blutzuckerspiegel der Betroffenen dauerhaft erhöht. Das schädigt mit der Zeit die Gefäße und verschiedenste Organe bis hin zum Tod. Deshalb sollte Diabetes frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Über das Institut für Diabetes „Gerhardt Katsch“ Karlsburg e. V.
Das Institut für Diabetes „Gerhardt Katsch“ Karlsburg e. V. (IDK) ist 1990 aus dem ehemaligen Zentralinstitut für Diabetes „Gerhardt Katsch“ Karlsburg hervorgegangen. Es war über ca. vier Jahrzehnte die Leiteinrichtung für die medizinische Versorgung von Diabetikern sowie für die experimentelle Diabetesforschung in der DDR. Das ehemalige Zentralinstitut (seit 1986 „Collaborating Center“ der Weltgesundheitsorganisation, WHO) galt mit nahezu 700 Mitarbeitern, fast 300 Betten und rund 45.000 Patienten pro Jahr als eine der weltweit größten Einrichtungen zur Erforschung und Behandlung des Diabetes mellitus.
Das heutige IDK befindet sich in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft eines gemeinnützig tätigen Vereins unter Landeskuratel. Das Institut verfügt über jahrzehntelange Erfahrungen und fundiertes Know-how sowohl in der experimentellen Diabetesgrundlagenforschung als auch in der angewandten Diabetesforschung.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Dr. Eckhard Salzsieder
Institut für Diabetes »Gerhardt Katsch« Karlsburg e. V.
Greifswalder Straße 11e
D-17495 Karlsburg
Tel.: +49(0)38 355 - 68400
E-Mail: salzsied@diabetes.karlsburg.de
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