2. Förderphase des Forschungsverbunds Marbach Weimar Wolfenbüttel
Der Forschungsverbund Marbach Weimar Wolfenbüttel (MWW) startet in seine zwei-te Förderphase. Bereits seit 2013 bündeln das Deutsche Literaturarchiv Marbach, die Klassik Stiftung Weimar und die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel ihre For-schungsaktivitäten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert den Verbund mit ca. 6 Mio. Euro bis 2024.
Im Fokus der zweiten Förderphase steht der Aufbau eines Digitalen Labors als Kompetenzzentrum sammlungserschließender Forschungsprojekte. Auf diese Weise wird die Sammlungsforschung mithilfe der in den Digital Humanities entwickelten Verfahren technisch und methodisch auf neue Fundamente gestellt.
Die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der drei Verbundeinrichtungen widmen sich in sechs Einzelprojekten („Fallstudien“) verschiedenen Schwerpunkten zur Weiterentwicklung digitaler Verfahren in der Sammlungsforschung.
- Goethe digital. Eine Autorenbibliothek als Sammlungsraum (Weimar)
- Intellektuelle Netzwerke. Frühneuzeitliche Gelehrtenbibliotheken als Wissens- und Kommunikationsräume (Wolfenbüttel)
- Transatlantischer Bücherverkehr. Migrationswege und Transferrouten vor und nach 1945 (Marbach)
- Weltwissen. Das kosmopolitische Sammlungsinteresse des frühneuzeitlichen Adels (Wolfenbüttel)
- Kult und Kapital. Die Sammlungspolitik des Nietzsche-Archivs (Weimar)
- Friedrich Kittlers digitaler Nachlass. Archivierung und Erschließung von Born Digitals (Marbach)
Marbach, Weimar und Wolfenbüttel vereinen ein halbes Jahrtausend deutscher und europäischer Literatur-, Kultur- und Ideengeschichte. Der Verbund sammelt, bewahrt und erschließt materielle Zeugnisse der deutschen literarischen und intellektuellen Tradition und widmet sich auf diese Weise der Transformation des kulturellen Erbes in Deutschland.
Ziel des Verbunds ist es, zukunftsweisende Impulse in der geistes- und kulturwissenschaftlichen Forschung zu geben und dabei aktuelle Ansätze für digitale Forschungsinfrastrukturen zu entwickeln.
Weitere Informationen unter http://www.mww-forschung.de