FH Dortmund entwickelt für das CERN
Prof. Dr. Michael Karagounis erreicht die Aufnahme der Fachhochschule Dortmund in wichtiges Forschungsnetzwerk des Europäischen Kernforschungszentrums.
Seit Ende Juni ist die FH Dortmund Teil der renommierten ATLAS-CERN-Collaboration. Prof. Dr. Michael Karagounis, Professor für Elektrotechnik, wurde von der Leitung des Experiments beauftragt, einen Spannungsregler für die Pixelmodule des ATLAS-Detektors und Komponenten für das Kontrollsystem zu entwerfen. Die Herausforderung dabei bestand unter anderem darin, dass diese Bauteile rund zehn Jahre lang funktionsfähig bleiben müssen und nicht ausgetauscht werden können – und das unter den extremen Bedingungen im LHC, wo eine Strahlung im Gigarad-Bereich herrscht. Prof. Karagounis‘ Entwurf setzte sich durch: Der Spannungsregler und das Kontrollsystem werden beim demnächst anstehenden Upgrade im Detektor am LHC eingebaut, und die FH Dortmund damit in die Collaboration aufgenommen.
Im ATLAS-Forschungsnetzwerk arbeiten mehrere tausend Forscher*innen an mehr als 230 Hochschulen weltweit am ATLAS-Experiment, einem der zwei wichtigsten Experimente, die gegenwärtig am CERN bei Genf durchgeführt werden: Mithilfe eines 46 Meter langen, 25 Meter breiten und 7000 Tonnen schweren Detektors am Large Hadron Collider (LHC), dem leistungsstärksten Teilchenbeschleuniger der Welt, suchen die Forscher*innen nach Beweisen für aktuelle physikalische Theorien zu der Frage, was die Welt im Innersten zusammenhält.
Das ATLAS-Experiment wurde seit Anfang der 90er-Jahre vorbereitet und läuft seit 2009. Einer der größten Erfolge war der Nachweis des bis dahin nur vermuteten Higgs-Bosons, ein für die physikalische Erklärung der Masse wichtiger Bestandteil.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Michael Karagounis
Fachhochschule Dortmund
Fachbereich Elektrotechnik
Telefon: +49 (0231) 9112-8155
E-Mail: michael.karagounis@fh-dortmund.de
Weitere Informationen:
http://www.fh-dortmund.de/cern Interview mit Prof. Dr. Michael Karagounis zur Aufnahme in das Forschungsnetzwerk: „Diese Teile müssen unbedingt funktionieren“