UKE: Neues aus der Forschung
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) veröffentlichen neueste Erkenntnisse aus klinischer und Grundlagen-forschung. Hier einige Hinweise auf aktuelle Publikationen und Forschungsprojekte.
Publikation 1 | Forscher entdecken zentralen Schalter der allgemeinen DNA-Reparatur und Transkription in Krebszellen und eröffnen damit neue Therapiemöglichkeiten bei Krebs im Kindesalter
Irren ist menschlich – auch im Bauplan unseres Lebens, im Genom, kommt es täglich in jeder Zelle unseres Körpers zu Schäden in der DNA, die die Zellen durch einen eigenen, ausgeklügelten Reparatur- und Schreibmechanismus beheben. Versagt dieser, sind Genveränderungen vorprogrammiert, die zu Krebs führen oder schwerwiegende Erbkrankheiten nach sich ziehen können. Wissenschaftlern des Forschungsinstituts Kinderkrebs-Zentrum Hamburg am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist es nun gelungen, einen zentralen Schalter für diese DNA-Reparatur- und Transkriptionsmechanismen in Krebszellen zu identifizieren.
Literatur: 10.1038/s41388-018-0661-x
Kontakt für Rückfragen: Prof. Dr. Martin Horstmann, Klinik und Poliklinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Publikation 2 | UKE und TUHH entwickeln Bildgebungsgerät für die Schlaganfall-Intensivstation
Mit 17 Millionen Fällen pro Jahr weltweit ist der Schlaganfall die zweithäufigste Todesursache. Die häufigste ist dabei eine Durchblutungsstörung im Gehirn. Daher ist die Bestimmung der Hirndurchblutung eine wichtige Aufgabe bei der Diagnose von Gefäßerkrankungen wie Verschlüssen und intrazerebralen Blutungen. Auch nach erfolgreicher Diagnose besteht ein hohes Risiko eines erneuten Schlaganfalls oder einer Nachblutung, so dass die Patienten in den Tagen nach der Behandlung eine intensive Betreuung benötigen.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und der Technischen Universität Hamburg (TUHH) haben ein neues, diagnostisches tomographisches Bildgebungssystem entwickelt, das den Zugang zu einer Gehirndurchblutung in kurzen Abständen ermöglicht und somit schnell auf einen möglichen Schlaganfall hinweist. Die Studie „Human-sized Magnetic Particle Imaging for Brain Applications“ ist im Fachmagazin Nature Communications erschienen.
Literatur: 10.1038/s41467-019-09704-x
Kontakt für Rückfragen: Dr.-Ing. Matthias Gräser, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin
Forschungsprojekt | Onlineschulung für Gastronomiepersonal zum Spielerschutz besser geeignet
Anbieter von gewerblichem Glücksspiel sind gesetzlich verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, um den Gast vor der Entwicklung eines problematischen Spielverhaltens zu schützen und ihm frühzeitig entsprechende Hilfsangebote von Suchtberatungsstellen zu vermitteln. Eine Verpflichtung, die voraussetzt, dass das Personal der gastronomischen Betriebe, die Glücksspiele anbieten, entsprechend sensibilisiert und geschult werden. Bei der häufig hohen Fluktuation des Personals im Servicebereich sei es sinnvoll, Online-Schulungen anzubieten, die zeitnah und unabhängig vom Ort durchgeführt werden können, fand Wissenschaftler Prof. Dr. Steffen Moritz mit seiner Arbeitsgruppe bei einer Expertenbefragung heraus. Im anschließenden Praxistest an dem ersten Online-Schulungsprogramm dieser Art für die Gastronomie in Deutschland mit 655 Beschäftigten von Autohöfen wurde das Online-Schulungsprogramm „Problematisches und verantwortungsvolles Spielen zum Spielerschutz in der Gastronomie“ von der UKE-Arbeitsgruppe evaluiert. Das Ergebnis zeigt, dass Online-Schulungen vom Wissenszuwachs der Teilnehmer her eine optimale Schulungsform darstellen können, die im Segment der Geldspielgeräte in der Gastronomie zu einem besseren Jugend- und Spielerschutz beiträgt.
Kontakt für Rückfragen: Prof. Dr. Steffen Moritz, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Weitere Informationen:
http://www.uke.de
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