IPRI-Forschungsprojekt „RPAsset“ zieht 26 Teilnehmer zum Projekttreffen nach Aachen
Am 1. Mai 2019 ist das Forschungsprojekt „RPAsset“ unter Leitung des IPRI in Stuttgart und des FIR in Aachen gestartet. In „RPAsset“ wird über eine Laufzeit von zwei Jahren eine Strategie insbesondere für KMU zur Einführung von Robotic Process Automation für administrative Prozesse entwickelt. Am 28. Juni 2019 fand das erste Projekttreffen mit dem projektbegleitenden Ausschuss statt.
Robotic Process Automation ermöglicht es administrative Prozesse effizienter zu gestalten
In administrativen Prozessen, wie sie häufig im Controlling oder HR vorkommen, gibt es eine Vielzahl an repetitiven Aufgaben, die Mitarbeiterkapazität binden ohne dabei wertschöpfenden Charakter zu haben. Beispielsweise Monatsabschlüsse oder Bewerbungseingänge erfordern teilweise Interaktion mit unterschiedlichen User Interfaces und müssen häufig unter hohem Zeitaufwand händisch bearbeitet werden. Für die Beschäftigung mit spezifischen Einzelfällen oder kognitiv und kreativ anspruchsvollen Tätigkeiten bleibt oftmals zu wenig Zeit.
Robotic Process Automation (RPA) ermöglicht es gerade solche Standardprozesse zu automatisieren. Dabei imitiert der Roboter die Arbeitsabläufe der Mitarbeiter und interagiert genau wie der Mitarbeiter mit User Interfaces und ist beispielsweise in der Lage mittels Machine Learning-Tools E-Mails auszulesen und sie entsprechend zu verarbeiten, ohne dass die Systemlandschaft verändert werden muss. Die Implementierung und Institutionalisierung von RPA in die Unternehmensorganisation erfordert allerdings Kompetenzen, die ein Großteil der KMU durch begrenzte Ressourcen nicht hat.
Erstes Projekttreffen am 28. Juni in Aachen
Die Ergebnisse des Forschungsprojekts werden in mehreren Arbeitspaketen erarbeitet. Im ersten Arbeitspaket werden Kriterien für das Potenzial eines Prozesses für die Eignung für die Automatisierung durch RPA entwickelt. Diese wurden beim ersten Projekttreffen am 28. Juni 2019 mit dem projektbegleitenden Ausschuss im Rahmen von drei Workshops zu Vor- und Nachteilen durch die Automatisierung mittels RPA und möglichen Einsatzszenarien erarbeitet. Basierend darauf sollen nun relevante Kriterien an Prozesse entwickelt werden, die ausschlaggebend für die erfolgreiche Umsetzung der Automatisierung durch RPA sind.
Implementierungsworkshop am 10. Oktober 2019
Für ein technisches Verständnis von RPA findet am Donnerstag, 10. Oktober 2019, ein Implementierungsworkshop in Stuttgart bei einem der Unternehmen des projektbegleitenden Ausschusses statt. Gemeinsam mit einem RPA-Softwarehersteller, der auch im Projekt mitwirkt, soll die Funktionsweise einer RPA-Software demonstriert werden.
Forschung für die Praxis
Das Projekt wird vom International Performance Research Institute (IPRI) in Stuttgart und dem Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen durchgeführt. Interessierte Unternehmen können sehr gerne auf den Projektleiter (Sebastian Künkele vom IPRI) des Forschungsprojekts zukommen, ob die Mitwirkung am Projekt noch möglich ist.
Das IGF-Vorhaben 20661 N der Forschungsvereinigung FIR e.V. an der RWTH Aachen Forschungsinstitut für Rationalisierung, Campus-Boulevard 55, 52074 Aachen wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
International Performance Research Institute gGmbH
Sebastian Künkele, MSc
Königstraße 5
D-70173 Stuttgart
Telefon: 0711-6203268-8009
Telefax: 0711-6203268-1045
E-Mail: SKuenkele@ipri-institute.com
Originalpublikation:
https://www.ipri-institute.com/presse