Hochschulen müssen externe Expertise im internen Qualitätsmanagement einbinden: wie gelingt das am besten?
Das Qualitätsmanagement einer Hochschule muss die Studiengänge und die für Lehre und Studium relevanten Leistungsbereiche regelmäßig bewerten lassen. So ist es vorgegeben in der Musterrechtsverordnung von 2018. Bei diesen Bewertungen sind vor allem auch externe Expert_innen aus Wissenschaft und Berufspraxis sowie Studierende einzubeziehen. Bei der Ausgestaltung der Externen-Einbindung haben Hochschulen Gestaltungsspielräume z.B. in Bezug auf Formate und zeitliche Intervalle. Um diese Spielräume zu kennen und bestmöglich zu nutzen, bietet evalag am 24. Oktober 2019 in Mannheim einen Weiterbildungsworkshop für interessierte Personen aus dem hochschulischen Qualitätsmanagement an.
Für Hochschulen, die systemakkreditiert sind oder sich auf den Weg zur Systemakkreditierung begeben, bildet § 18 (1) der Musterrechtsverordnung eine Herausforderung: Das Qualitätsmanagement muss regelmäßige Bewertungen der Studiengänge und der für Lehre und Studium relevanten Leistungsbereiche durch interne und seit 2018 auch durch externe Studierende, durch hochschulexterne wissenschaftliche Expert_innen, Vertreter_innen der Berufspraxis und Absolvent_innen vorsehen. Die Einbeziehung der Absolvent_innen erfolgt in der Regel über entsprechende Befragungsformate. Aber wie kann die Vorgabe der Musterrechtsverordnung im Hinblick auf die Einbeziehung der anderen Externengruppen am besten eingelöst werden?
Eine allgemeingültige Antwort darauf gibt es nicht, sondern erfreulicherweise Gestaltungsspielräume. Jede Hochschule hat die Möglichkeit, das für ihre Studiengänge und ihr Qualitätsmanagement am besten geeignete Format (oder auch mehrere) zu implementieren. Externe können damit in verschiedenen Funktionen und in ganz unterschiedlichen zeitlichen Intervallen eingebunden werden. Sie können beispielsweise bei der internen Akkreditierung mitwirken, in Fachbeiräten oder Hochschulgremien aktiv werden oder sich an Workshops zur Weiterentwicklung von Studium und Lehre beteiligen.
Was aber sind die entscheidenden Vor- und Nachteile der einzelnen Formate? Welche Herausforderungen bringen sie mit sich? Wie und wo gewinnt man geeignete Persönlichkeiten? Und wie hoch ist der Aufwand für Organisation und Durchführung?
Die Veranstaltung ist als dialogorientierter Workshop konzipiert. Inhaltliche Inputs, Praxisbeispiele sowie Tipps der Referentinnen im Hinblick auf „Dos and Don’ts“ der unterschiedlichen Optionen zur Externen-Einbindung und deren spezifischen Rahmenbedingungen und Herausforderungen wechseln sich ab mit ausführlichen Diskussions- und Fragephasen. Diese sollen den Teilnehmer_innen die Gelegenheit zur Klärung von Fragen und zur Identifikation eigener Lösungsansätze geben, aber auch den wechselseitigen Erfahrungsaustausch fördern.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Dr. Sibylle Jakubowicz, evalag
Leitung Abt. Beratung, Evaluation und Organisationsentwicklung
Petra Gerlach, M.A., evalag
wissenschaftliche Referentin,
Abt. Beratung, Evaluation und Organisationsentwicklung
Weitere Informationen:
https://www.evalag.de/weiterbildung/
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