Neue Fördergelder: Mercator-Institut bildet Kölner Lehrkräfte weiterhin in Deutsch als Zweitsprache fort
Das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache der Universität zu Köln bekommt vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen erneut Fördergelder für das Weiterbildungsstudium Deutsch als Zweitsprache. Das Qualifizierungsangebot ist Teil einer NRW-weiten Initiative. Die erste Vorlesung an der Universität zu Köln startet heute.
Lehrkräfte unterrichten zunehmend in Lerngruppen, die sprachlich und kulturell sehr heterogen sind. Deswegen gibt es einen hohen Bedarf an qualifizierten Lehrkräften, die (neu zugewanderten) Schülern Deutsch als Zweitsprache vermitteln und ihren Fachunterricht sprachsensibel gestalten. Das Mercator-Institut bietet daher bereits seit Herbst 2016 das Weiterbildungsstudium Deutsch als Zweitsprache an. Ziel ist es, (angehende) Lehrkräfte an Schulen sowie in der Erwachsenenbildung auf den Unterricht von Deutsch als Zweitsprache vorzubereiten. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW) fördert das Angebot seit 2016 und hat nun Mittel für weitere drei Jahre bewilligt. Die erste Vorlesung an der Universität zu Köln findet heute statt.
„Lehrkräfte, die Deutsch als Zweitsprache unterrichten können und über Kompetenzen im Bereich sprachliche Bildung verfügen, werden dringend benötigt. Sprachliche Bildung ist eine Daueraufgabe, die maßgeblich mit dem Bildungserfolg von Schülern zusammenhängt und zu mehr Chancengleichheit im Bildungssystem beiträgt. Deswegen ist eine Verlängerung des Qualifizierungsangebotes bis 2022 ein wichtiger und richtiger Schritt. Auf Dauer sollte das zum regulären Beitrag der Hochschulen werden“, sagt Prof. Dr. Hans-Joachim Roth, stellvertretender Direktor des Mercator-Instituts.
Bis 2022 durchlaufen jährlich bis zu 30 Lehrkräfte das Weiterbildungsstudium. Insgesamt werden so rund 90 Lehrkräfte für die Arbeit in sprachlich heterogenen Schulkassen und Deutschkursen für Erwachsene fortgebildet. Das Weiterbildungsstudium Deutsch als Zweitsprache an der Universität zu Köln wird im Rahmen einer landesweiten Weiterbildungsinitiative mit 540.000 Euro durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW) gefördert. Neben der Universität zu Köln beteiligen sich auch die lehrerbildenden Universitäten in Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn, Dortmund, Duisburg-Essen, Münster, Paderborn, Siegen und Wuppertal. Insgesamt beläuft sich das Gesamtprogramm landesweit auf circa 6 Millionen Euro.
Das Weiterbildungsstudium DaZ INTENSIV des Mercator-Instituts dauert zwei Semester. Es vermittelt vertiefte Kompetenzen zur sprachsensiblen pädagogischen Arbeit, zum Zweitspracherwerb, zur Sprachstandsdiagnostik, zur Didaktik und Methodik des Deutschen als Zweitsprache sowie zur interkulturellen Bildung und Schulentwicklung. „In dem Weiterbildungsstudium beschäftigen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch intensiv mit der Mehrsprachigkeit als Lernvoraussetzung und ihrer Bedeutung für den Spracherwerb. Sie lernen weiterhin praxisorientiert, Mehrsprachigkeit als wertvolle Ressource didaktisch zu nutzen“, erklärt Hans-Joachim Roth die inhaltlichen Schwerpunkte des Weiterbildungsstudiums. Die Teilnehmenden des Weiterbildungsstudiums absolvieren insgesamt 30 Leistungspunkte. Sie besuchen an zwei Tagen in der Woche Seminare und nehmen darüber hinaus an einer Online-Vorlesung teil. Im zweiten Semester können sie zwischen zwei Profilen wählen und sich entweder für das Arbeitsfeld Schule oder das der Erwachsenenbildung entscheiden.
Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:
Frauke König, Kommunikation
Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache
Universität zu Köln
Tel. 0221 – 470 4758
frauke.koenig@mercator.uni-koeln.de
Über das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache
Das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache ist ein von der Stiftung Mercator initiiertes und gefördertes Institut der Universität zu Köln. Es will sprachliche Bildung verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, erforscht und entwickelt es innovative Konzepte, Maßnahmen und Instrumente für sprachliche Bildung. Es bildet regional Lehramtsstudierende aus sowie bundesweit Pädagoginnen und Pädagogen in Kitas, Schulen und der Erwachsenenbildung fort und bereitet wissenschaftliche Erkenntnisse gezielt für Entscheidungsträger in Bildungspolitik und -verwaltung sowie Bildungspraxis auf. Mit seiner Forschung und seinen wissenschaftlichen Serviceleistungen zu sprachlicher Bildung in einer mehrsprachigen Gesellschaft trägt das Mercator-Institut zu mehr Chancengleichheit im Bildungssystem bei.
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