Internationale Konferenz Sozialer Arbeit in Sulaimani schließt Kooperationsprojekt mit Evangelischer Hochschule ab
Im Rahmen des Kooperationsprojekts zwischen der University of Sulaimani in Kurdistan-Irak und der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (EvH RWL) in Bochum schloss jetzt eine Internationale Konferenz Sozialer Arbeit die Zusammenarbeit erfolgreich ab:
Im Rahmen des Kooperationsprojekts zwischen der University of Sulaimani und der EvH schloss jetzt eine Internationale Konferenz Sozialer Arbeit die Zusammenarbeit erfolgreich ab: Nach mehreren Wochen intensiver Arbeit geht das Projekt-Team, bestehend aus EvH-Prof. Dr. Cinur Ghaderi, EvH-Prof. Dr. Kristin Sonnenberg und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Lisa Dünnebacke, in die Endphase des vier Jahre bestehenden Projektes über.
Abgerundet wurde das Projekt durch die Konferenz, die vom 20. bis 22. Oktober 2019 in Sulaimani, Kurdistan-Irak, stattfand. Mit dem Titel „Social Work in Post-War and Political Conflict Areas” eröffnete sie die Möglichkeit, Expertisen und Erfahrungen aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten, aus Praxis, Lehre und Forschung auszutauschen.
Die Panels eröffneten eine Vielzahl an Perspektiven und möglichen Zugängen zu Sozialer Arbeit in von Konflikten und Kriegen geprägten Regionen und Ländern. Die durch die Kooperationspartner Haukari e.V. initiierte Pre-Konferenz war zuvor bereits ein voller Erfolg. Sie diente der Zusammenkunft und dem Austausch aller Vortragenden der Konferenz. So konnten vorab Kontakte geknüpft und über so genannte ‚burning issues‘ ein Einstieg in die Konferenzthemen angeregt werden.
Eingeleitet wurde die Konferenz durch die Keynote von Prof. Dr. Ruth Seifert zum Thema „Social Work, Armed Conflict and Post-War Reconstruction“. Darüber hinaus war es den Teilnehmenden möglich, aufbauend auf Vorträgen aus den Ländern Ägypten, Libanon, Südafrika, Schweiz, Deutschland und der Region Kurdistan-Irak in den Austausch zu treten, Netzwerke zu initiieren sowie Theorie und Praxiserfahrungen zu vergleichen. Raum dafür boten sowohl die Workshops als auch die Diskussionsphasen am Ende eines jeden Panels.
Die Evangelische Hochschule war durch zwei Vorträge von Prof. Dr. Kristin Sonnenberg zum Thema „International Social Work and the Global Social Work Statement of Ethical Principles“ und von Prof. Dr. Cinur Ghaderi zum Thema „Children Born of Wartime Rapes – an Analysis from a Gender-Sensitive and Psychosocial Perspective“ vertreten - darüber hinaus durch einen Workshop von Lisa Dünnebacke und Kristin Goetze, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der EvH, zum Thema „Spoiled Identities of Refugees, their Causes as well as Opportunities of Action for Theory and Practice of Social Work“. Alle Beiträge werden in einer Tagungsdokumentation veröffentlicht.
Die am Ende vorgestellten Empfehlungen und Beobachtungen zur Konferenz werden auf Nachfrage dem Ministry of Higher Education in Erbil zur weiteren Zusammenarbeit zur Verfügung gestellt. Somit wurden zwei Ziele der Konferenz, die Vernetzung der Akteure vor Ort und eine nachhaltige Entwicklung, auf einen guten Weg gebracht.
Begleitet wurde das Projekt-Team auf dieser Reise u.a. von EvH-Rektorin Prof. Dr. Dr. Sigrid Graumann und in Stellvertretung für das International Office der EvH von Karen Bossow. In Absprache mit der University of Sulaimani konnte der Kooperationsvertrag zwischen den beiden Hochschulen/Universitäten verlängert werden. Darüber hinaus reisten Studierende, Praktiker_innen, Professor_innen und wissenschaftliche Mitarbeiter_innen mit, die durch ihre Expertise und Neugier die Reise sowie die Konferenz bereichert haben.
Unterm Strich war das Thema der Konferenz - Soziale Arbeit in Konfliktregionen - auch angesichts der Nachrichtenlage in Nordsyrien und Bagdad hoch-aktuell.
Weitere Informationen:
https://www.evh-bochum.de/laufende-projekte/articles/cobosunin-i-ii.html