Paukenschlag im Recht: EBS Universität reformiert das Jurastudium
Oestrich-Winkel/Wiesbaden, 04.11.2019 – Das Jurastudium gilt als verstaubt, elitär und trocken. Als eine der ersten juristischen Fakultäten Deutschlands unterzieht die EBS Law School das Jurastudium zum Wintersemester 2020/21 deshalb einer grundlegenden Reform. An der EBS Universität für Wirtschaft und Recht wird ab diesem Zeitpunkt die juristische Ausbildung in thematisch aufeinander abgestimmten 5-Wochen-Blöcken erfolgen. In jedem dieser Blöcke beschäftigen sich die Studierenden in kleinen Lerngruppen intensiv mit einem bestimmten Fach- oder Themenbereich.
Im Anschluss hieran legen sie eine kompetenzorientierte und auf die Bedürfnisse der juristischen Praxis abgestimmte Prüfung ab und erhalten so ein kontinuierliches Leistungsfeedback.
Prof. Dr. Markus Ogorek, Universitätspräsident: „Bundesweit bricht fast jeder dritte Jura-Studierende das Studium ab. Das zeigt uns: Es ist höchste Zeit, die Art und Weise, wie wir an den Universitäten die rechtswissenschaftliche Ausbildung betreiben, radikal zu überdenken und überkommene Struktu-ren infrage zu stellen. Mit unserem neuen didaktischen Konzept und der damit einhergehenden Se-quenzierung des Studienverlaufs in Fünf-Wochen-Blöcke entflechten wir das anspruchsvolle Studium, fördern die Konzentration auf das Wesentliche und bleiben dabei unserem Leistungsversprechen einer wissenschaftlich fundierten Examensvorbereitung treu. Für die juristische Ausbildung in Deutschland ist diese Umstellung gleichsam ein Paukenschlag.“
„Zum dritten Mal in Folge kam 2018 die beste Jura-Absolventin Hessens von der EBS Universität. Dies ist ein Beleg dafür, dass unser Ausbildungskonzept aufgeht. Nun wollen wir es noch weiter opti-mieren. Dank der neuen Struktur unseres Jurastudiums werden die Studierenden sich ohne Ablenkung jeweils einem klar definierten und eingegrenzten Themenbereich widmen und diesen intensiv bearbeiten können. Damit greifen wir zentrale Erkenntnisse der Kognitionswissenschaften auf und machen sie uns für die juristische Ausbildung zunutze“, ergänzt Prof. Dr. Emanuel V. Towfigh, Dekan der EBS Law School.
Die neue Studienstruktur rezipiert Elemente eines von der SRH entwickelten methodisch-didaktischen Konzepts (sog. CORE-Prinzip), das unlängst vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft mit dem Genius Loci-Preis für exzellente Lehre ausgezeichnet wurde. Dieses Konzept ist von der EBS Universität auf die spezifischen Bedürfnisse universitärer Lehre zugeschnitten und für das Fach Rechtswissenschaften weiterentwickelt worden. Geballte Prüfungsphasen am Ende eines Semesters gehören damit der Vergangenheit an. Die Prüfungsbelastung der Studierenden verteilt sich zukünftig gleichmäßig auf die gesamte Studienzeit. Die Studierenden erlangen so Prüfungsroutine, lernen gleichmäßiger, mehr und mit höherer Motivation.
Bei der Vorbereitung auf die Erste juristische Prüfung (vormals Erstes Staatsexamen) profitieren die Studierenden zudem vom integrierten einjährigen Examinatorium zur Erreichung der persönlichen Bestnote. Darüber hinaus sind wirtschaftswissenschaftliche Studienanteile von Anfang an Teil des EBS Jurastudiums. Dadurch können Studierende nach Abschluss ihrer juristischen Ausbildung in nur einem weiteren Semester einen Master in Business (M.A.) oder in nur einem Jahr einen Master of Science (M.Sc.) an der EBS Business School erwerben. Eine weitere Besonderheit des EBS Jurastu-diums: Alle Studierenden verbringen planmäßig ein Semester an einer der rund 90 Partneruniversitä-ten. Das Auslandssemester soll den Studierenden die kulturelle und historische Prägung des Rechts verdeutlichen und ihnen die Möglichkeit geben, eine fremde Rechtsordnung kennenzulernen. Die Stu-dierenden verbessern nicht nur ihre Fremdsprachenkenntnisse, sondern erwerben die Fähigkeit, rechtsvergleichende Bezüge herzustellen, die ihnen auch bei der Auslegung und Anwendung des deutschen Rechts helfen.