Dresdner Gesprächskreis der Wirtschaft und Wissenschaft zeichnet Chemiker der TU Freiberg aus
Der Dresdner Gesprächskreis der Wirtschaft und der Wissenschaft e.V. hat am 13. November seine Preise für herausragende Forschungsarbeiten junger Wissenschaftler/innen in Chemnitz vergeben. Dr. Tom Lorenz vom Institut für Technische Chemie an der TU Freiberg ist einer der Preisträger. Dr. Lorenz ist Absolvent des Diplomstudienganges Chemie an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte dort 2018 zum Recycling Seltener Erden. Ein Thema, mit dem er sich bis heute als Wissenschaftler am Institut für Technische Chemie beschäftigt.
Sein Fokus liegt dabei auf der Entwicklung innovativer, umweltschonender und wirtschaftlicher Recyclingprozesse für Seltene Erden aus Leuchtstoffabfällen und Altmagneten sowie die Weiterentwicklung der Feststoffchlorierung. Dabei werden seltenerdhaltige Abfälle kostengünstig und ressourceneffizient in wässrige, reine Konzentrate überführt, die später für die industrielle Produktion wiederverwendet werden können. Dr. Lorenz gehört auch zu dem Forscherteam, dem 2014 im SepSELSA-Projekt der erfolgreiche Transfer eines Recyclingverfahrens für seltenerdhaltige Leuchtstoffe in die Industrie gelungen ist.
Zu den Seltenen Erden zählen insgesamt 17 Elemente, die heute Bestandteil sehr vieler Hochtechnologieprodukte in der Elektrotechnik, der Datenspeicherung, der Optik und der Chemischen Industrie. Dennoch fehlt es an einem nachhaltigen Umgang für diese endlichen Ressourcen. Gerade einmal weniger als ein Prozent der Seltenerdmetalle werden außerhalb Chinas recycelt. Das liegt nicht zuletzt an den seit 2011 stark fallenden Rohstoffpreisen, die es unter den aktuellen Bedingungen nahezu unmöglich machen, kostengünstige Alternativen für das Recycling zu entwickeln.
Für seine Forschungsleistung erhielt Dr. Lorenz einen der Förderpreise des Dresdner Gesprächskreises in Höhe von 2.500 Euro. Die beiden anderen Auszeichnungen gingen an Nachwuchswissenschaftler der TU Chemnitz und der TU Dresden. Die Preisauslobung stand in diesem Jahr unter dem Motto „Rohstoffe der Zukunft – Effizienz und Suffizienz“.
Über den Dresdner Gesprächskreis der Wirtschaft und der Wissenschaft e.V.: Als Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in Sachsen gehört der Dresdner Gesprächskreis heute zu den wichtigen gesellschaftlichen Institutionen des Landes. Er zählt neben den Technischen Universitäten Cottbus, Dresden, Chemnitz und Freiberg auch über 44 Unternehmen und zirka 30 Einzelpersönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur und Politik zu seinen Mitgliedern.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Dr. Tom Lorenz, Tel.: +49 3731 39-3651; E-Mail: Tom.Lorenz@chemie.tu-freiberg.de
Weitere Informationen:
https://tu-freiberg.de/fakultaet2/tech (Institut für Technische Chemie)
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