Dresdner Uniklinikum und Klinikum Chemnitz bündelt in neuem Zentrum Expertise für innovative Zell- und Immuntherapien
Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden und die Klinikum Chemnitz gGmbH haben mit dem Zentrum für Zell- und Immuntherapie Chemnitz-Dresden (CCI-CD) eine Institution gegründet, die klinikübergreifend innovative Zell- und Gentherapien anbietet. Mit der hierzu am 30. Oktober unterzeichneten Vereinbarung wird die bereits bestehende intensive Kooperation zwischen dem Klinikum Chemnitz und dem Dresdner Uniklinikum ausgebaut. Bisher stehen die Bereiche der Tumortherapie und Stammzelltransplantation von Patienten mit Blut- und Lymphknotenkrebs im Mittelpunkt der Zusammenarbeit.
Bereits heute versorgen die beiden Klinika ihre Patienten mit innovativen Zell- und Gentherapien, die auf der Basis neuen Vereinbarung künftig auch Menschen erhalten sollen, die unter Autoimmunerkrankungen und angeborenen Erkrankungen leiden. Das CCI-CD stellt hinsichtlich der Behandlungszahlen und -erfahrungen eine der größten Einrichtungen in Deutschland und Europa dar.
In den vergangenen Jahren hat sich die Immuntherapie in ganz verschiedenen Bereichen der Medizin außerordentlich dynamisch entwickelt. Besonders beeindruckend sind die Erfolge mit genetisch modifizierten Immunzellen (CAR-T Zellen) bei Patienten mit aggressivem Lymphdrüsenkrebs oder akuter Leukämie. Solche Zell- und Gentherapien werden weltweit nur an erfahrenen Zentren entwickelt und Kindern und Erwachsenen in besonders komplizierten Krankheitssituationen angeboten. In den kommenden Jahren ist jedoch zu erwarten, dass solche Zelltherapien auch bei anderen Krebsformen sowie bei Autoimmunerkrankungen und angeborenen Erkrankungen zum Einsatz kommen können.
Damit diese innovativen Therapieoptionen möglichst vielen Patienten angeboten werden können, wird nun die Zusammenarbeit er beiden Krankenhäuser im Rahmen des jetzt vereinbarten Kooperationsvertrags weiter ausgebaut. Bereits seit 18 Jahren arbeiten beide Institutionen intensiv zusammen und versorgen in diesem Rahmen jedes Jahr 300 Patienten aus Sachsen und ganz Deutschland mit speziellen Zelltherapien. Seit diesem Jahr ist das Universitätsklinikum Dresden auch für die Gabe genetisch modifizierter Immunzellen zertifiziert und konnte dieses neuartige Therapieverfahren sowohl im Rahmen von Studien als auch bei bereits zugelassenen Indikationen mehrfach erfolgreich einsetzen.
Beide Kliniken werden nun die langjährige gute Kooperation in einer gemeinsamen Zentrumsstruktur erheblich vertiefen, um den Patienten in der Region diese innovative Behandlungsverfahren auf höchstem Niveau anzubieten. Ziel des Zentrums ist es, in beiden Kliniken Zell- und Immuntherapien sowie die Transplantation von eigenen und fremden Stammzellen nach einheitlichen Standards anzubieten, um eine Heilung von bösartigen Erkrankungen zu erreichen.
Beteiligt an dem Zentrum sind die zuständigen Medizinischen Kliniken sowie die Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Chemnitz und dem Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden. Die Gründung dieses Zentrums ist ein weiterer Baustein der zunehmend engeren Zusammenarbeit der beiden Häuser. Neben den intensiven gemeinsamen Vorbereitungen des Modellstudiengangs Medizin am Standort Chemnitz ergeben sich kontinuierlich spitzenmedizinische Schwerpunktthemen, in die sich die beiden Maximalversorger komplementär einbringen, um so die Versorgungssituation im gesamten Freistaat zu verbessern.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Medizinische Klinik I
Direktor: Prof. Dr. med. Martin Bornhäuser
Tel.: 0351 458 41 90
E-Mail: betty.herzog@uniklinikum-dresden.de
www.uniklinikum-desden.de/mk1
Klinikum Chemnitz gGmbH
Klinik für Innere Medizin III
Chefarzt: PD Dr. med. Mathias Hänel
0371 333 44501
m.haenel@skc.de
www.klinikumchemnitz.de