DGM-Fortbildung: Schadensuntersuchungen an Aluminium-Bauteilen
Ziel der Fortbildung ist es, die spezifischen Schädigungsmechanismen und
Schadensbilder, die für Aluminiumbauteile typisch sind, verständlich zu machen. Die
Teilnehmer sollen typische Schäden an Al-Bauteilen selbstständig erkennen können
und dazu befähigt werden, aus diesen Schäden geeignete Gegenmaßnahmen
abzuleiten.
1. Termin: 10.03.2020 in Nürnberg
2. Termin: 30.09.2020 in Nürnberg
Aufgrund der Verknappung von Ressourcen hat Leichtbau heute eine überragende,
weiter wachsende Bedeutung. Leichtbau bedeutet, Bauteile am Limit der Belastbarkeit
der eingesetzten Werkstoffe zu gestalten und so den Werkstoff optimal auszunutzen.
Deswegen ist das Versagen von Bauteilen heute in vielen Bereichen ein natürlicher Teil
der Entwicklungsprozesse. Schadensuntersuchungen liefern fundamentale
Informationen zur systematischen Entwicklung leistungsfähiger Leichtbausysteme.
Versagen von Aluminium-Bauteilen, sowohl in der Entwicklung als auch in der Serie,
kann eine Vielzahl von Ursachen haben, die in aller Regel mit dem jeweiligen
Herstellprozess korrelieren. Eigenschaften und Herstellprozesse von
Aluminiumlegierungen unterscheiden sich erheblich von denen anderer metallischer
Werkstoffe. Entsprechend sind in Aluminium-Bauteilen spezielle
Schädigungsmechanismen aktiv, die mit der Natur der Beanspruchung des Bauteiles
und dessen Prozesskette eng verknüpft sind.
Ziel der Fortbildung ist es, die spezifischen Schädigungsmechanismen und
Schadensbilder, die für Aluminiumbauteile typisch sind, verständlich zu machen. Die
Teilnehmer sollen typische Schäden an Al-Bauteilen selbstständig erkennen können
und dazu befähigt werden, aus diesen Schäden geeignete Gegenmaßnahmen
abzuleiten.
Dazu gliedert sich die Fortbildung in einen großen praktischen Block, ergänzt um
mehrere Theorie-Einheiten. In diesem praktischen Teil wird anhand einer Vielzahl von
Praxisbeispielen die praktische Beurteilung von Schadensfällen geübt. Jeder Teilnehmer
hat nach der Fortbildung eine Reihe exemplarischer Schadensfälle unter Anleitung
selbst begutachtet und gelernt, aus welchen Merkmalen er die zukünftige
Vorgehensweise zur Vermeidung derartiger Schäden ableiten kann. Die Teilnehmer
seien ausdrücklich ermutigt, Schäden aus ihrer täglichen Arbeit in die Fortbildung
mitzubringen.
In den Theorieteilen werden die metall- und schadenskundlichen Grundlagen für den
Werkstoff Aluminium gelegt. Zum einen wird, insbesondere im Vergleich zum
„Standardwerkstoff Stahl“, dargelegt, welche Gefüge und Mikrostruktur in typischen
Aluminium- Knet- und Gusslegierungen auftreten und wie diese die Eigenschaften beeinflussen. Auf Basis dieser metallkundlichen Grundlagen wird dargelegt, durch
welche Mechanismen Defekte in Al-Bauteilen entstehen, welches Ihre typische
Erscheinungsbilder sind und wie sie vermieden werden können.
Weitere Informationen zu den Inhalten dieser Fortbildung finden Sie unter dem Link:
https://www.dgm.de/index.php?id=1488
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Die Fortbildung steht unter der fachlichen Leitung von Prof. Simon Reichstein,
Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm. Weiterhin konnten namhaften
Experten aus der Industrie und Wissenschaft als Referenten gewonnen werden. Ein aktueller Praxisbezug der vermittelten Themen ist somit garantiert.
Originalpublikation:
https://www.dgm.de/index.php?id=1488
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