Preisträger der Humboldt-Stiftung kommt an die Uni Kiel
Professor Nian X. Sun von der Northeastern University in Boston wird mit dem Humboldt-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichnet. Verbunden ist damit ein Forschungsaufenthalt bei CAU-Professor Eckhard Quandt
Mit Professor Nian X. Sun von der Northeastern University in Boston kommt im Sommer 2020 ein Forschungspreisträger der Alexander von Humboldt Stiftung nach Kiel. Der an der Schnittstelle zwischen Materialwissenschaft und Elektrotechnik arbeitende Wissenschaftler gilt als international führend auf dem Gebiet magnetoelektrischer Materialien, die zum Beispiel in neuartigen Sensoren eingesetzt werden. Den Forschungspreis erhält Sun für seine herausragenden Leistungen in Forschung und Lehre. Damit verbunden ist ein Forschungsaufenthalt in Deutschland zur Durchführung eines Kooperationsprojekts. Etwa ein Jahr lang wird Sun im Sonderforschungsbereich 1261 „Biomagnetische Sensorik“ der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) an neuen magnetoelektrischen Materialien und deren Anwendung forschen. Mit dem Forschungspreis zeichnet die Alexander von Humboldt-Stiftung Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus, die das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert.
Gemeinsam mit Mitgliedern des SFB 1261 will Sun erforschen, inwieweit sich neue magnetoelektrische Materialien als Alternative für die Sensorherstellung eignen. Hochempfindliche Magnetfeldsensoren, wie die, an denen im SFB geforscht wird, könnten in Zukunft magnetische Signale des menschlichen Körpers erfassen und so Rückschlüsse auf Herz- und Gehirnaktivitäten ermöglichen. Im Vergleich zu etablierten elektrischen Messverfahren wie EKG (Elektrokardiogramm) könnten diese magnetischen Messungen ohne direkten Hautkontakt erfolgen und so die medizinische Diagnostik vereinfachen.
„Wir freuen uns, dass wir in Kürze mit Nian X. Sun einen international so anerkannten Kollegen in Kiel begrüßen dürfen. Da wir unterschiedliche Ansätze auf dem Gebiet hochempfindlicher Magnetfeldsensoren verfolgen, ergänzen wir uns hervorragend, so dass beide Seiten von der Zusammenarbeit enorm profitieren werden“, so SFB-Sprecher Professor Eckhard Quandt, der Sun für den Preis vorgeschlagen hatte. Nicht zuletzt zeige die Auszeichnung der Alexander von Humboldt-Stiftung auch die Aktualität des Forschungsfeldes magnetoelektrische Verbundwerkstoffe, so Quandt weiter.
Sun und der interdisziplinäre Forschungsverbund der CAU arbeiten bereits seit mehreren Jahren eng zusammen. So haben sie unter anderem zahlreiche Publikationen gemeinsam veröffentlicht und ein Austauschprogramm aufgebaut, bei dem Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus Kiel und Boston wechselseitig Forschungsaufenthalte in den jeweils anderen Arbeitsgruppen absolvieren. “Ich freue mich darauf, ab dem nächsten Sommer die Universität Kiel und andere Forschungseinrichtungen Deutschlands zu besuchen, um unsere gemeinsamen Forschungen auszubauen. Außerdem werden wir unsere Zusammenarbeit durch Austauschstudierende weiter festigen“, so Preisträger Sun.
Nian Xiang Sun ist Professor für Electrical and Computer Engineering an der Northeastern University in Boston. Er promovierte an der Stanford University und war anschließend bei IBM und Hitachi Global Storage Technologies als Wissenschaftler tätig. Sun forscht an integrierten magnetischen und sogenannten multiferroischen Materialien für Sensoren, Speichertechnologien, Hochfrequenz-, Leistungs- und Mikrowellenelektronik. Er hat über 150 Publikationen veröffentlicht und hält mehr als 20 Patente. Sun ist Herausgeber der Zeitschrift IEEE Transactions on Magnetics.
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Text: Professor Nian X. Sun von der Northeastern University in Boston ist mit dem Humboldt-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichnet worden. Damit verbunden ist ein Forschungsaufenthalt an der CAU im nächsten Jahr.
© Brooks Canaday/Northeastern University
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Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Eckhard Quandt
Anorganische Funktionsmaterialien
Telefon: +49 431 880-6200
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Details, die nur Millionstel Millimeter groß sind: Damit beschäftigt sich der Forschungsschwerpunkt »Nanowissenschaften und Oberflächenforschung« (Kiel Nano, Surface and Interface Science – KiNSIS) an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Im Nanokosmos herrschen andere, nämlich quantenphysikalische, Gesetze als in der makroskopischen Welt. Durch eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Physik, Chemie, Ingenieurwissenschaften und Life Sciences zielt der Schwerpunkt darauf ab, die Systeme in dieser Dimension zu verstehen und die Erkenntnisse anwendungsbezogen umzusetzen. Molekulare Maschinen, neuartige Sensoren, bionische Materialien, Quantencomputer, fortschrittliche Therapien und vieles mehr können daraus entstehen. Mehr Informationen auf www.kinsis.uni-kiel.de
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