Museums, Borders and European Responsibility
ICOM Deutschland hat Tagungsband veröffentlicht
Museen sind die Schatzkammern des kulturellen Erbes, Orte der Erinnerung und der Selbstvergewisserung. Aber wessen Geschichten erzählen sie und warum? Woran wird in Museen erinnert und was wird „vergessen“?
Im November 2018, einhundert Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, veranstaltete ICOM Deutschland zusammen mit ICOM Europa anlässlich dieses Jahrestages eine internationale Konferenz in Koblenz. Zahlreiche Museumspraktiker und Wissenschaftler aus Europa und anderen Teilen der Welt befassten sich mit den Auswirkungen des Ersten Weltkrieges. Sie reflektierten die Verantwortung, die Museen bei der präzisen und authentischen Darstellung des Krieges, der Gestaltung des Gedenkens und der Bewahrung seines Vermächtnisses zukommt. Sie untersuchten komplexe Themen, darunter widersprüchliche Wahrnehmungen des Krieges, seine politischen Folgen und die Frage nach der europäischen Verantwortung. Sie plädierten für die selbstbewusste Berücksichtigung kritischer Stimmen und unterschiedlicher Perspektiven sowie dafür, die Auswirkungen von Gewalt und Dogmen auf die europäischen Gesellschaften eingehender zu erforschen.
Die Beiträge (auf Englisch) sind nun in einem Tagungsband zusammengeführt und stehen für die vielen Beispiele aus Museen weltweit, den teilweise divergierenden nationalen Erinnerungskulturen ihren Platz einzuräumen und gleichzeitig die Ähnlichkeit der Kriegserfahrungen in einer Form herauszuarbeiten, die den heutigen Generationen das gemeinsame Lernen über alle Grenzen hinweg möglich macht.
Der Tagungsband erscheint als Band 8 in der von ICOM Deutschland herausgegebenen Reihe "Beiträge zur Museologie". Editiert wurde der Band von Deborah Tout-Smith, der leitenden Kuratorin des Bereiches Home & Community in der Abteilung Society & Technology der Museen Victoria in Melbourne und Vizepräsidentin von ICOM Australien. Der Tagungsband steht zum Download auf der Open-Access-Plattform arthisotricum.net zur Verfügung.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Dr. Klaus Staubermann
Geschäftsführer ICOM Deutschland
Telefon: 030-69504525
E-Mail: icom@icom-deutschland.de
Originalpublikation:
Museums, Borders and European Responsibility – One Hundred Years after the First World War. Proceedings of the ICOM European conference 2018. Hrsg. von Deborah Tout-Smith. Heidelberg: arthistoricum.net 2019. 156 Seiten. Beiträge zur Museologie, Band 8. e-ISBN 978-3-947449-90-3. DOI: https://doi.org/10.11588/arthistoricum.564
Weitere Informationen:
http://Link zur Meldung: https://icom-deutschland.de/de/component/content/article/20-nachrichten/85-tagungsband-museums-borders-and-european-responsibility.html?Itemid=114
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