Studierende der Hochschule Rhein-Waal produzieren Dokumentarfilm zum Thema „Grenzen“
Im Rahmen eines Filmprojekts haben sich Studierende des Bachelor-Studiengangs International Relations des Themas „Grenzen“ angenommen. Herausgekommen ist dabei ein sehenswerter Dokumentarfilm, der am 22. Januar 2020 in den Tichelpark Cinemas Kleve gezeigt wird.
Kleve/Kamp-Lintfort, 13. Januar 2020: Geschichtsträchtige, kuriose oder in Vergessenheit geratene Grenzfälle rund um das Dreiländereck Deutschland-Belgien-Niederlande – damit beschäftigt sich der Dokumentarfilm, den Studierende des Bachelor-Studiengangs International Relations in Zusammenarbeit mit freien Mitarbeitenden des Westdeutschen Rundfunks produziert haben. Für das Ergebnis haben sie zunächst verschiedene Workshops zu den Inhalten „Skript“, „Film“ und „Schnitt“ besucht. Gedreht wurden im Anschluss sieben Kurzfilme in der deutsch-belgisch-niederländischen Grenzregion. Die Kurzfilme, die zu dem 35-minütigen Dokumentarfilm zusammengefügt wurden, handeln unter anderem von deutschen Exklaven in Belgien und der Situation nach dem Zweiten Weltkrieg, als Emmerich-Elten und der Selfkant zeitweise zu den Niederlanden gehörten. Ebenfalls thematisiert werden die Kanonenschusslinie, die einen Abschnitt der deutsch-niederländischen Grenze markiert, sowie ein Grenzabschnitt, der für mehrere Kilometer inmitten einer belebten Straße verläuft.
Geleitet wurde das Filmprojekt von Dr. Jan Niklas Rolf, der an der Hochschule als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Politikwissenschaften mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen tätig ist. „Ziel des Projekts ist es, den Studierenden auf praktischem Wege fachliches Wissen über die Bedeutung und den Einfluss von Grenzen zu vermitteln. Durch die Konzeption und den Dreh eines Dokumentarfilms werden zudem methodische Kompetenzen erworben“, so Dr. Rolf. Für die teilnehmenden Studierenden war es eine ganz besondere Erfahrung. So hatte etwa Emma Küpfer, die im dritten Semester International Relations studiert und für ihr Studium extra nach Kleve gezogen ist, die Chance ihre neue Heimat von einer anderen Seite kennenzulernen: „Ich habe mich entschieden bei dem Projekt mitzumachen, da ich im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz aufgewachsen bin. Nun wollte ich die Landesgrenzen nahe meines neuen Zuhauses besser kennenlernen und konnte das auch noch mit meinem Studium verknüpfen“, erzählt Küpfer.
Gezeigt wird der Film am 22. Januar 2020 um 15:00 Uhr im Kino 3 der Tichelpark Cinemas, in Kleve. Dazu wird es ein kleines akademisches Begleitprogramm geben. Der Film enthält Sequenzen in deutscher und englischer Sprache und ist mit Untertiteln in der jeweils anderen Sprache versehen. Zu der Veranstaltung sind nicht nur Studierende und Mitarbeitende der Hochschule, sondern auch interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. Rückfragen können gern per E-Mail an Ann-Cathrin Coenen (ann-cathrin.coenen@hsrw.org) gerichtet werden.