TU Graz startet Qualifizierungsprogramm im Bereich Electronic Based Systems
Das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort fördert das interdisziplinäre FFG-Programm mit rund 900.000 Euro. Den Partnern aus der heimischen Elektronikindustrie steht damit die Ausbildung von Personal zu zertifizierten EBS-Fachkräften offen.
Elektronikbasierte Systeme (Electronic Based Systems – EBS) sind Komponenten, Geräte und Systeme mit Mikro- und Nanoelektronik sowie die dazugehörige eingebettete Software. Diese Systeme bilden die Basis für eine Vielzahl digitaler Produkte und Prozesse – von autonomen Fahrzeugen über Smart Home-Lösungen bis hin zu intelligenten Maschinen. Für die Entwicklung solcher Technologien braucht es neben speziellem Fachwissen vor allem Querschnittskompetenzen in den Bereichen Hardware, Embedded Software und elektronikbasierter Systeme.
Führende Player machen gemeinsame Sache
Unter der Leitung des Instituts für Elektronik der TU Graz wurde – gemeinsam mit zwanzig Partnern aus Industrie, Wissenschaft und Wirtschaft – ein „Innovationslehrgang“ als Pilot entwickelt. Vor dem Hintergrund einer hohen Forschungsdynamik und der zunehmenden Konkurrenz aus Asien und den USA werden von Februar 2020 bis Juli 2023 67 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der am Lehrgang beteiligten Partnerunternehmen zu zertifizierten EBS-Fachkräften mit Know-how im Innovationsmanagement ausgebildet.
Interdisziplinärer Wissenstransfer
„Es gibt bereits Aus- und Weiterbildungen zu einzelnen EBS-Themen, ein interdisziplinärer Ansatz wie in diesem Lehrgang ist allerdings einzigartig“, erklärt Bernd Deutschmann,wissenschaftlicher Leiter des Lehrgangs und Leiter des Instituts für Elektronik der TU Graz. Deutschmann verweist darauf, dass die bisherigen internen firmenrelevanten Weiterbildungen mit einem hohen Aufwand verbunden waren. „Das Konsortium möchte mit diesem zukünftigen Angebot eine Lücke am Arbeitsmarkt schließen.“
Nach Abschluss des Piloten am 31. Juli 2023 soll der Lehrgang nachhaltig in das Portfolio von TU Graz Life Long Learning, der Serviceeinrichtung für Weiterbildung der TU Graz, aufgenommen werden und allen interessierten Personen auch außerhalb der Partnerfirmen offen stehen.
Wissenschaftliche Partner:
TU Graz
- Institut für Elektronik (Wissenschaftliche Leitung)
- Serviceeinrichtung TU Graz Life Long Learning (Projektleitung)
- Institut für Technische Informatik
- Institut für Softwaretechnologie
- Institut für Elektrische Messtechnik und Sensorik
- Institut für Hochfrequenztechnik
- Institut für Regelungs- und Automatisierungstechnik
- Serviceeinrichtung Lehr- und Lerntechnologien
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
- Institut für Intelligente Systemtechnologien Sensor-und Aktortechnik
JKU Linz
- Institut für Signalverarbeitung
- Institut für integrierte Schaltungen
FH Kärnten
- Studienbereich Engineering und IT
FH Joanneum
- Institut Electronic Engineering
Unternehmenspartner:
- ams AG
- AT & S Austria Technologie & Systemtechnik AG
- cilab GmbH
- CISC Semiconductor GmbH
- Drone Rescue Systems GmbH
- Efkon GmbH
- evon GmbH
- freaquent froschelectronics GmbH
- Infineon Technologies Austria AG
- ITEC Tontechnik GmbH
- MSG Mechatronic Systems GmbH
- NXP Semiconductors GmbH
- smaxtec animal care GmbH
- Spath Micro Electronic Design GmbH
- xFace e.U
Der Lehrgang wird über das FFG-Programm „Forschungskompetenzen für die Wirtschaft“ gefördert, das die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft forciert und nachhaltige Kooperationen zwischen Universitäten, Fachhochschulen und Unternehmen etabliert.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Bernd DEUTSCHMANN
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn.
TU Graz | Institut für Elektronik
Tel.: +43 316 873 7520
bernd.deutschmann@tugraz.at
Weitere Informationen:
https://www.tugraz.at/institutes/ife/home/ (Institut für Elektronik)
https://www.ffg.at/forschungskompetenzen-fuer-die-wirtschaft (https://www.ffg.at/forschungskompetenzen-fuer-die-wirtschaft)