Zukunftsfähigkeit des Akademienprogramms sichern durch Stärkung der Akademienunion
Das Akademienprogramm ist als Förderinstrument von transnationaler Bedeutung und soll in Zukunft verlässlich in Anlehnung an den Pakt für Forschung und Innovation durch jährlich steigende Mittel weitergefördert werden, empfiehlt der Wissenschaftsrat in seiner am 3. Februar 2020 veröffentlichten Stellungnahme zur Evaluierung des gemeinsamen Forschungsprogramms der Wissenschaftsakademien. Aufgabe des durch Bund und Länder geförderten Akademienprogramms ist die Erschließung, Bewahrung, Interpretation und Präsentation ausgewählter Elemente des kulturellen Erbes.
„Wir freuen uns über die positive Würdigung des Akademienprogramms durch den Wissenschaftsrat, die die Einzigartigkeit unseres Forschungsprogramms unterstreicht und auch den in den vergangenen Jahren bereits unternommenen Anstrengungen der Union und der Akademien zur Weiterentwicklung des Programms Rechnung trägt.“, erklärt Professor Hanns Hatt, Präsident der Akademienunion. Neben der Planungssicherheit durch einen jährlichen Aufwuchs sei vor allem der empfohlene Einstieg in eine Programmpauschale für die Akademieprojekte notwendig, um das Programm langfristig zukunftsfähig zu machen und konsequent weiterentwickeln und profilieren zu können.
Die Akademienunion, die als Dachverband der acht Länderakademien das Akademienprogramm koordiniert, sei als „handlungs- und strategiefähiger Akteur zu stärken“, um das Programm künftig effektiv und konzeptionell-strategisch zu steuern, so der Wissenschaftsrat in seiner Stellungnahme weiter. Empfohlen wird dabei, in die Ausgestaltung dieses Prozesses künftig auch externen Rat einzubeziehen.
Wichtige strategische Ziele, in Richtung derer das gemeinsame Forschungsprogramm der Wissenschaftsakademien weiterentwickelt werden soll, sind Digitalisierung, Personalentwicklung, internationale Vernetzung, Diversität und Wissenschaftskommunikation. Vieles auf diesen Feldern wurde in den letzten Jahren von den Akademien bereits erfolgreich angegangen. Durch die Stellungnahme des Wissenschaftsrats fühlt sich die Akademienunion darin bestärkt, die Anstrengungen bei der weiteren Umsetzung dieser Ziele noch mehr zu intensivieren und hierbei eine führende Rolle einzunehmen. Besonders hohe Priorität liegt unter anderem auf der Entwicklung eines programmübergreifenden Gesamtkonzepts zur Digitalisierung sowie der Begleitung der Kleinen Fächer, für die im Akademienprogramm eine hochspezialisierte Expertise liegt.
„Für die Akademienunion sind die Empfehlungen des Wissenschaftsrats eine große Ermutigung, unseren Weg mit den Akademien weiterzugehen und durch unser gemeinsames Auftreten die Bedeutung des Akademienprogramms noch stärker in die Öffentlichkeit zu tragen und ihm seine angemessene Sichtbarkeit zu verschaffen“, so Hanns Hatt.