Smart Speaker im industriellen Kontext: IPRI untersucht betriebliche Einsatzszenarien von Sprachassistenzsystemen
Am 1. Januar 2020 startete das Forschungsprojekt „Smart Speaker – Einsatz von Sprachassistenzsystemen in der Wertschöpfung von kmU des Maschinen- und Anlagenbaus“. Ziel des Forschungsprojekts ist die Identifikation, Bewertung sowie Erschließung der Einsatzszenarien von Sprachassistenzsystemen in kmU des Maschinen- und Anlagenbaus. Das Projekt wird vom International Performance Research Institute (IPRI) und dem Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen durchgeführt.
Ausgangssituation
"Smart Speaker, markiere den Produktionsauftrag BC5831 als abgeschlossen" – so oder so ähnlich könnten intelligente Sprachassistenzsysteme in Zukunft auch in der betrieblichen Praxis von Unternehmen weitreichend Anwendung finden. Bereits heute sind die intelligenten, mit dem Internet verbundenen Lautsprecher inklusive Spracherkennung und -steuerung – sogenannte Smart Speaker – in immer mehr Privathaushalten zu finden. Bis auf einige wenige Einsatzszenarien (beispielsweise „Pick by Voice“ in der Intralogistik oder „Talking Terminals“ im Service) ist diese Entwicklung aus dem Privatanwenderbereich jedoch noch nicht im betrieblichen Umfeld angekommen. Eben solchen Implementierungspotenzialen intelligenter Sprachassistenten im Unternehmensumfeld des Maschinen- und Anlagenbaus soll im Rahmen des Forschungsprojekts Smart Speaker auf den Grund gegangen werden. Hierdurch soll schlussendlich für eine Effizienzsteigerung der betrieblichen Wertschöpfungsprozesse im Rahmen der digitalen Transformation gesorgt werden, die gleichermaßen eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit mit sich führt.
Ziel des Forschungsprojekts „Smart Speaker“
Das im Forschungsvorhaben „Smart Speaker“ zu entwickelnde Vorgehen soll kmU des Maschinen- und Anlagenbaus ermöglichen, nutzenstiftende Einsatzszenarien von Sprachassistenzsystemen zu identifizieren, zu bewerten und deren Potenziale zu heben.
Hierzu werden unter anderem folgende Projektbausteine erarbeitet:
- Prozessanalyse: Identifikation von Einsatzmöglichkeiten der Sprachassistenzsysteme
- Identifikation von Technologien von Sprachassistenzsystemen und deren Anbietern
- Identifikation von möglichen Einsatzszenarien der Sprachassistenzsysteme
- Bewertungsmethodik zur Priorisierung von Einsatzszenarien mit hohem Potenzial
- Identifikation der Umsetzungsvoraussetzungen für den betrieblichen Einsatz von Sprachassistenzsystemen
- Visuell ansprechende Ergebniskonsolidierung in Form eines Playbooks, das den Aufbau einer Roadmap-Methodik zur nutzenstiftenden Umsetzung der Einsatzszenarien von Sprachassistenzsystemen zum Inhalt hat
Dementsprechend wird als praktischer Nutzen aus den Forschungsergebnissen angestrebt, mithilfe der grundsätzlichen Automatisierung und Digitalisierung bislang manueller Unternehmensprozesse verkürzte Latenz- und Reaktionszeiten, schnelleren Informationszugriff sowie Qualitäts- und Kostenoptimierung der Wertschöpfungsprozesse zu erzielen. Hierdurch wird einerseits die Digitalisierungskompetenz vorangetrieben und andererseits die grundsätzliche Wettbewerbsposition des implementierenden Unternehmens gestärkt.
Teilnahmemöglichkeiten am Forschungsprojekt
Das Projekt richtet sich speziell an kleine und mittlere Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Diese können über den Projektausschuss und durch Fallstudien in das Projekt eingebunden werden und so direkt von Forschungsergebnissen profitieren. Interessierte Unternehmen können sich sehr gerne beim International Performance Research Institute (Herr Marvin Kalla: mkalla@ipri-institute.com) oder beim Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen (Herr Thies Bach: Thies.Bach@fir.rwth-aachen.de) bezüglich einer Kooperation melden.
Das IGF-Vorhaben 20983 N „Smart Speaker - Einsatz von Sprachassistenzsystemen in der Wertschöpfung von kmU des Maschinen- und Anlagenbaus“ der Forschungsvereinigung Forschungsinstitut für Rationalisierung FIR e.V. an der RTWH Aachen wird über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
International Performance Research Institute gGmbH
Marvin Kalla, M.Sc.
Königstraße 5
D-70173 Stuttgart
Telefon: 0711-6203268-8015
Telefax: 0711-6203268-1045
E-Mail: mkalla@ipri-institute.com