Wohnen und Gesundheit im Alter: Jahrestagung des Instituts für Gerontologie an der Universität
Die Wohnsituation, das Wohnumfeld und die regionale Infrastruktur haben einen wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit im Alter, denn sie beeinflussen den Alternsverlauf nicht nur im Hinblick auf physische Aspekte, sondern auch psychisch und sozial. „Wohnen und Gesundheit im Alter“ lautete der Titel der Veranstaltung zu der unter anderem das Institut für Gerontologie (IfG) an der Universität Vechta Wissenschaftler*innen aus dem In- und Ausland begrüßt hat. Mehr als 160 Gäste nahmen teil.
„Die Tagung passt hervorragend an die Universität Vechta“, sagte Micheal Ewig. Das Thema Partizipation sei zentraler Bestandteil der Veranstaltung, aber auch im Handeln der Hochschule verankert, ergänzte der Vizepräsident für Forschung, Nachwuchsförderung und Transfer. Darüber hinaus freue er sich, dass nicht nur etablierte Wissenschaftler*innen an der Tagung teilnehmen würden, sondern auch Studierende und Menschen aus der Praxis.
Seit fast 40 Jahren gibt es das Fach Gerontologie in Vechta, sagte Prof. Dr. Harald Künemund – zusammen mit Prof. Dr. Andrea Teti Organisator der Veranstaltung an der Hochschule. Das IfG an der Universität widme sich der Erforschung der individuellen und der gesellschaftlichen Voraussetzungen, Mechanismen und Konsequenzen des Alterns. Durch einen multidimensionalen Ansatz würden zum Beispiel die Studierenden dazu befähigt, unterschiedliche Problemstellungen zu lösen. Die Vorträge und Tagungsbeiträge zeigten das breite Spektrum der Gerontologie – sowohl hinsichtlich der beteiligten Wissenschaften, ihrer Theorien und Methoden, als auch der Praxisfelder, so Prof. Dr. Harald Künemund vom IfG.
Wie lässt es sich möglichst lange selbstbestimmt in der eigenen Wohnung leben, welche Möglichkeiten bieten assistierende Technologien und wie lassen sich diese besonders in ländlichen Regionen einsetzen – waren nur einige der Fragestellungen der mehr als 60 Beiträge aus Forschung und Praxis der IfG-Tagung. Die Veranstaltung nahm somit die Vielfalt der Aspekte und Entwicklungen, wie Gesundheit, Lebensqualität, Wohlbefinden, Teilhabe sowie Autonomie und Selbstbestimmung älterer Menschen in den Fokus. Welche Trends und Entwicklungen hier auszumachen sind und welche Wechselwirkungen zwischen diesen beiden Entwicklungen bestehen, wurde auf der Jahrestagung in Vorträgen und Workshops diskutiert. „Ich freue mich sehr über diesen sehr guten Zuspruch – auch aus dem Ausland – und das große Interesse an unserer Arbeit“, sagte Prof. Dr. Andrea Teti vom IfG. „Durch die Tagung ist klargeworden, dass die Schaffung von altersgerechtem Wohnraum nicht nur eine Aufgabe der Immobilienwirtschaft, sondern auch der Politik und der Zivilgesellschaft ist. Neben Barrierefreiheit sollen auch Sozialverträglichkeit und gesellschaftliche Einbindung berücksichtig werden“.
Veranstalter:
Institut für Gerontologie Universität Vechta
Deutsche Gesellschaft für Soziologie
Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie
Deutsche Gesellschaft für Demographie
Mehr Informationen über das Institut für Gerontologie (IfG): https://www.uni-vechta.de/ifg
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
https://www.uni-vechta.de/ifg
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