Prof. Dr. Dr. h.c. Gisela Engeln-Müllges wird 80 Jahre alt
Wir gratulieren herzlich! Prof. Dr. Dr. h.c. Gisela Engeln-Müllges, stellvertretende Vorsitzende des Hochschulrats und langjährige Prorektorin der FH Aachen, wird am 2. März 80 Jahre alt.
Sie hat die Hochschule geprägt wie kaum jemand sonst. Fast 15 Jahre lang, von 1991 bis 2005, bekleidete die Mathematikerin das Amt der Prorektorin für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer. Seit seiner Gründung 2008 ist sie Mitglied des Hochschulrats der FH Aachen, seit 2013 dessen stellvertretende Vorsitzende.
1982 wurde Gisela Engeln-Müllges als Professorin für Numerische Mathematik und Datenverarbeitung an die FH Aachen berufen, seitdem setzt sie sich für die Hochschule, für die Studierenden, für die Kolleginnen und Kollegen ein – nimmermüde, mit schier unerschöpflicher Energie. Alle Bereiche aufzuzählen, in denen sie ihre Spuren hinterlassen hat, ist unmöglich. So hat sie sich etwa für den neuen Campus Jülich stark gemacht, der 2020 sein zehnjähriges Bestehen feiert. Wesentlich beteiligt war sie auch an der Einrichtung des dualen Studiengangs Scientific Programming (heute: Angewandte Mathematik und Informatik) des Fachbereichs Medizintechnik und Technomathematik, der zu den erfolgreichsten Studiengängen der FH zählt und der seit 20 Jahren in Kooperation mit der RWTH Aachen und dem Forschungszentrum Jülich angeboten wird. Als Prorektorin hat sie frühzeitig die Weichen gestellt, um die bestmöglichen Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung an der FH Aachen zu schaffen. Damit hat sie den andauernden Erfolg der Hochschule in diesem Bereich erst möglich gemacht.
Die Jubilarin hat auch in der überregionalen Wissenschafts- und Hochschulpolitik ihre Spuren hinterlassen. 1997 wurde sie vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog in den Wissenschaftsrat berufen, der die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der Bildungsplanung und Forschungs¬förderung berät. 1992 wurde sie – auf Vorschlag ihrer Studierenden – mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Eine weitere besondere Ehre wurde der Wissenschaftlerin 2005 zuteil: Die Technische Universität Nishnij Nowgorod, eine der bedeutendsten Universitäten Russlands, verlieh ihr die Ehrendoktorwürde für viele Jahre wissenschaftlicher Zusammenarbeit. Gisela Engeln-Müllges studierte und promovierte an der RWTH Aachen, wo sie vor ihrer Berufung an die FH Aachen auch als Oberingenieurin und Akademische Oberrätin arbeitete. Sie publizierte als Autorin und Co-Autorin 16 Bücher, hat 7 Bücher herausgegeben und zahlreiche Forschungsprojekte geleitet.
Prof. Engeln-Müllges hat ihr Leben der Wissenschaft gewidmet, ihr Herz gehört aber mindestens ebenso sehr der Kunst. Über 20 glückliche Jahre verbrachte sie Seite an Seite mit Prof. Benno Werth, dem renommierten Künstler und ehemaligen Dekan des Fachbereichs Gestaltung, der 2015 verstarb. In den letzten Jahren hat sie sich auch selbst einen Namen als Künstlerin gemacht. 2019 hat sie auf drei Internationalen Kunstmessen in Paris, Brüssel und Zürich ausgestellt, auf der Art Biennale London bekam sie sogar eine Auszeichnung. In den nächsten Monaten ist sie auf der Kunstmesse in Kopenhagen, ihren Werken werden Ausstellungen in Mönchengladbach und Riesa gewidmet sein.
Wir sind unserer „EM“ unendlich dankbar für das, was sie geleistet hat. Sie hat die FH zu dem gemacht, was sie heute ist: eine Hochschule, die in Lehre und Forschung gleichermaßen stark ist; eine Hochschule, die fest in der Aachener Region verankert ist und doch weit über diese hinausstrahlt. Herzlichen Glückwunsch!