70. Lindauer Tagung: 660 junge Wissenschaftler aus rund 100 Ländern erleben heute ihren ersten „Lindau Moment"
- Zusagen für die Einladung zur Tagung im Sommer heute versandt
- Netzwerk der akademischen Partner erneut erweitert
- Auswahlverfahren unterstützt durch Alumni früherer Tagungen
- Bewerbung für die 71. Lindauer Tagung 2021 ab September
- Weitere Informationen unter lindau-nobel.org – #LINO70
Junge Wissenschaftler aus 101 Ländern werden zum 70. Jubiläum der Nobelpreisträgertagungen in Lindau am Bodensee eingeladen – das ergab heute die Entscheidung des Kuratoriums für die Tagungen der Nobelpreisträger über die Teilnahme der Nachwuchswissenschaftler.
„Wir freuen uns, Ihnen mitzuteilen, dass das wissenschaftliche Auswahlgremium der Tagungen Sie ausgewählt hat, an der 70. Tagung vom 28. Juni bis 3 Juli 2020 teilzunehmen.“ Während der „wichtige Anruf aus Stockholm“ frisch gekürte Nobelpreisträger in der Regel völlig überrascht, warten die Nachwuchswissenschaftler seit Tagen auf diese Nachricht in ihrem Mail-Postfach. – Heute werden die Zusagen von Lindau aus an die jungen Forscher in aller Welt versandt.
Bettina Gräfin Bernadotte, Präsidentin des Kuratoriums: „Für uns ist es jedes Jahr von neuem sehr bewegend, so vielen ausgezeichneten Studierenden, Doktoranden und Postdocs diese Chance zum Austausch und für den weiteren Fortgang ihrer Karriere bieten zu können. Für unsere 70. Tagung freuen wir uns besonders darüber, dass wir in vier weiteren Ländern akademische Partner neu hinzugewinnen konnten, die für dieses Jahr gleich Nachwuchswissenschaftler nach Lindau entsenden.“
Neben knapp 200 akademischen Partnern – Wissenschaftsakademien, Universitäten, Stiftungen und forschende Unternehmen – haben auch dieses Mal wieder sechs Nobelpreisträger junge Wissenschaftler für die Teilnahme vorgeschlagen. Alle Nominierten durchliefen in den letzten Monaten ein anspruchsvolles, mehrstufiges Auswahlverfahren: Nach der Nominierung galt es, umfangreiche Unterlagen zur bisherigen wissenschaftlichen Laufbahn einzureichen. Auf deren Basis fand zunächst eine Vorevaluation statt. Sie wurde in diesem Jahr erstmals von Lindauer Alumni unterstützt, die in den Vorjahren selbst an der Tagung teilgenommen hatten. Die finale Entscheidung schließlich lag bei den Wissenschaftlichen Leitern der Tagung – in diesem Jahr mit einem interdisziplinären Programm (alle fünf Jahre) Professoren aus drei naturwissenschaftlichen Disziplinen: Heiner Linke und Wolfgang Lubitz (Chemie), Klas Kärre und Stefan Kaufmann (Physiologie oder Medizin) sowie Lars Bergström und Rainer Blatt (Physik).
Junge Wissenschaftler rund um den Globus, die an einer Teilnahme an künftigen Lindauer Nobelpreisträgertagungen interessiert sind, können sich hier informieren: www.lindau-nobel.org/application-faq (Bewerbungsverfahren ab September 2020) – für die Tagung vom 27. Juni – 2. Juli 2021 steht turnusgemäß Chemie auf der Agenda.
Diese Nachwuchswissenschaftler kommen zur 70. Lindauer Nobelpreisträgertagung
- 660 Forscher aus 101 Ländern
- 45% weiblich, 54% männlich, 1% ohne Angabe
- jüngste Teilnehmer: 18 Jahre
- Disziplinen: 34% Chemie, 16% Physiologie oder Medizin, 21% Biologie, 29% Physik
Für Journalisten:
Wenn Sie Kontakt zu jungen Wissenschaftlern aufnehmen/diese schon vor der Tagung begleiten möchten, können wir dies vermitteln unter communications@lindau-nobel.org.
Hintergrundinformationen zur 70. Lindauer Nobelpreisträgertagung: https://www.mediatheque.lindau-nobel.org/meetings/2020
Akkreditierung für die 70. Lindauer Nobelpreisträgertagung ab Mitte März unter lindau-nobel.org/press
Über die Lindauer Nobelpreisträgertagungen
Seit ihrer Gründung 1951 haben sich die Lindauer Nobelpreisträgertagungen zu einem einzigartigen internationalen wissenschaftlichen Forum entwickelt. Die jährlichen Tagungen dienen dem Austausch zwischen unterschiedlichen Generationen, Kulturen und Disziplinen.
So sind die Tagungen abwechselnd der Physiologie und Medizin, Physik oder Chemie gewidmet – den drei naturwissenschaftlichen Nobelpreis-Disziplinen. Alle fünf Jahre findet eine interdisziplinäre Tagung statt und alle drei Jahre die Lindauer Tagung der Wirtschaftswissenschaften. Im Rahmen verschiedener Deklarationen (2015 zum Klimawandel, 1955 gegen die Nutzung von Nuklearwaffen) brachten sich die Wissenschaftler immer wieder mit politischen Appellen in die öffentliche Debatte ein.
Es waren die Lindauer Ärzte Franz Karl Hein und Gustav Wilhelm Parade, die mit der Idee zu einer Konferenz mit Nobelpreisträgern an Lennart Graf Bernadotte af Wisborg herantraten und diese gemeinsam umsetzten – bereits seit 1953 auch mit Nachwuchswissenschaftlern. Etwa 35.000 Studierende, Doktoranden und Postdoktoranden haben seitdem teilgenommen. Die Tagung selbst erleben sie auch im Wortsinn einmalig, dauerhaft jedoch gehören sie dem Lindau Alumni Network an, sind miteinander vernetzt und Botschafter des wissenschaftlichen Dialogs.
Ganzjährig engagieren sich die Lindauer Nobelpreisträgertagungen mit ihrer „Mission Education” dafür, die Bedeutung der Wissensgesellschaft herauszustellen und für Wissenschaft und Forschung einzutreten. Diesem Ziel dient auch die Entwicklung der hauseigenen Online-Mediathek zu einer Lernplattform, unter anderem mit Unterrichtsmaterialien für Schulen.
Originalpublikation:
https://www.lindau-nobel.org/wp-content/uploads/2020/03/PM_Auswahl_Nachwuchswissenschaftler.pdf
Weitere Informationen:
http://www.mediatheque.lindau-nobel.org/meetings/2020 Weitere Zahlen und die Liste aller teilnehmenden Nobelpreisträger
http://www.lindau-nobel.org/press Akkreditierung für die 70. Lindauer Nobelpreisträgertagung ab Mitte März
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