Die Deutsche Hochschule für Gesundheit und Sport startet mit über 100 neuen Studierenden erfolgreich ins Sommersemester
Interview mit dem Präsidenten der Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport, Prof. Dr. Franz-Michael Binninger
Die Deutsche Hochschule für Gesundheit und Sport startet wie geplant mit über 100 neuen Studierenden erfolgreich ins Sommersemester 2020
Interview mit dem Präsidenten der Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport, Prof. Dr. Franz-Michael Binninger
Herr Professor Binninger, wie gehen Sie als Deutsche Hochschule für Gesundheit und Sport mit der Corona-Krise um?
Gerade für uns als Hochschule, die den Begriff Gesundheit im Namen trägt, steht das Wohlergehen unserer Studierenden und Mitarbeiter*innen an oberster Stelle. Gleichzeitig wollen wir die Auswirkungen auf den Studienbetrieb so gering wie möglich halten.
Was heißt das für Ihre Studierenden? Verlieren diese dann nicht Studienzeit, unter Umständen vielleicht sogar ein ganzes Semester?
Nein. Unsere Studierenden verlieren keine wertvolle Studienzeit. Als semi-virtuelle Hochschule bieten wir unseren Studierenden schon über Jahre hinweg ein Studienkonzept mit einem sehr hohen Maß an zeitlicher und räumlicher Flexibilität. Unsere Studierenden sind also ohnehin schon einen hohen Anteil an Online-Studium gewöhnt. Für die nächste Zeit haben wir auch die Präsenzphasen digitalisiert. Die Studierenden können also von zu Hause aus an den Präsenzveranstaltungen teilnehmen.
Und das geht so einfach?
Natürlich lässt sich eine Präsenzveranstaltung nicht Eins zu Eins virtualisieren. Unsere Professorinnen und Professoren verfügen über langjährige Erfahrung mit der Lehre in zwei Welten. Dadurch war es möglich sehr kurzfristig geeignete didaktische Konzepte zu entwickeln und umzusetzen. Die Präsenztage bestehen nun aus Einheiten bei denen alle Studierenden sich im virtuellen Hörsaal treffen und dazwischen stellen wir den Studierenden eine Plattform für Kleingruppenarbeit oder auch die individuelle Bearbeitung von Aufgaben zur Verfügung.
Wie gehen Sie mit „geschlossenen Bibliotheken“ um?
Für unsere Studierenden hat das keine Auswirkung. Wir verfügen über eine sehr gut ausgestattete Online-Bibliothek mit allen nötigen Fachbüchern und fachwissenschaftlicher Journaldatenbanken. Unsere Studierenden können alle Materialien wie bisher bequem von zu Hause aus online nutzen.
Sie mussten also insgesamt gar nicht so viel verändern?
Als semi-virtuelle Hochschule sind wir technisch ohnehin sehr gut ausgestattet. Das erlaubt uns in der Lehre generell kurze Reaktionszeiten auf veränderte Situationen.
Darüber hinaus haben wir für alle Mitarbeiter auf Homeoffice umgestellt. Sämtliche Meetings, Gremiensitzungen und Besprechungen finden in virtuellen Räumen statt.
Dennoch beobachten wir die aktuelle Situation sehr genau und bewerten sie täglich in Bezug auf mögliche Auswirkungen auf die DHGS. Wo nötig werden wir auch in Zukunft sehr schnell auf die neuen Herausforderungen reagieren.
Wirkt sich die Situation auch auf die Forschung aus?
Im Moment ist es wichtig, dass jeder seinen Beitrag zur Bewältigung dieser Krise leistet. Als Hochschule für Gesundheit und Sport beteiligen wir uns auch durch wissenschaftliche und praktische Aktivitäten. So beschäftigen sich unsere Psychologen und Sportwissenschaftler derzeit intensiv mit den Auswirkungen der sozialen Isolation auf Einzelpersonen und Haushalte und leiten konkrete Hilfestellungen für die Praxis ab. Und natürlich werden wir auch die längerfristigen Auswirkungen der Krise untersuchen und Handlungsempfehlungen für die Zukunft ableiten.