Gesundheit in den Zeiten des neuen Coronavirus – das Kompetenznetz Public Health zu COVID-19 bündelt wiss. Fachkenntnis
München, 14. April 2020 - Unsere Gesundheit ist aktuell nicht nur durch die Infektion mit dem neuen Coronavirus bedroht. Auch die mit Infektionsschutz-Maßnahmen verbundene soziale Isolation Älterer und chronisch Kranker und die verstärkte Benachteiligung von Menschen mit geringem Einkommen oder mit unsicherer Beschäftigung können schwere gesundheitliche Folgen haben. Über virologische Expertise hinaus bedarf es präventivmedizinischer, sozialwissenschaftlicher, statistischer und epidemiologischer Fachkenntnis, um gesundheitliche Risiken zu erkennen und auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Empfehlungen zu deren wirksamer Minderung entwickeln zu können.
Hierzu haben sich im Kompetenznetz Public Health zu COVID-19 ca. 20 wissenschaftliche Fachgesellschaften aus dem Bereich Public Health zusammengeschlossen (https://www.public-health-covid19.de/). Das Kompetenznetz verbindet interdisziplinär mehrere Tausend Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Die Corona-Pandemie mit ihren komplexen direkten und indirekten Gesundheitsfolgen macht eine enge Kooperation verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen erforderlich“ – darauf weist der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP), Professor Andreas Seidler, hin. Die DGSMP ist eine von fünf Gründungsfachgesellschaften dieses Kompetenznetzes. Andreas Seidler betont: „Allzu oft steht in der Wissenschaft der Wettbewerb um die höchste Anerkennung und den größten Fördertopf im Vordergrund. Solidarität und Zusammenarbeit über Grenzen hinweg brauchen wir jetzt aber auch in der Wissenschaft.“ Und Professor Christian Apfelbacher, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der DGSMP, ergänzt: „Das Kompetenznetz Public Health ist hier eine wichtige und erfolgversprechende Initiative – im Dienste der Gesundheit Aller“.
Pressekontakt DGSMP:
Prof. Dr. med. Andreas Seidler, MPH
President
Direktor des Instituts und der Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin
Technische Universität Dresden
Medizinische Fakultät, Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin
Fetscherstr. 74 • 01307 Dresden
E-Mail: ArbSozPH@mailbox.tu-dresden.de
Web: www.dgsmp.de
Prof. Dr. Dr. Christian Apfelbacher
geschäftsführendes Vorstandsmitglied
Direktor des Instituts für Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Fakultät für Medizin
Leipziger Str. 44 • 39120 Magdeburg
E-Mail: Christian.apfelbacher@med.ovgu.de
Web: www.dgsmp.de
Über die DGSMP: Die Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention e.V. wurde im Jahr 1963 als wissenschaftliche medizinische Fachgesellschaft für Sozialmedizin gegründet. 1987 erfolgte die Ergänzung um den Bereich „Prävention“. Die DGSMP fördert Forschung, Lehre und Praxis in Sozialmedizin und Prävention und führt Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Disziplinen zusammen. Ihr gehören über 500 Mitglieder an, die u.a. aus Gesundheitswissenschaften, Medizin und Sozialwissenschaften stammen. Die DGSMP ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Weitere Informationen unter www.dgsmp.de.