Stellungnahme von SAGE-Wissenschaftler_innen zur Corona-Pandemie und ihren Folgen
Interdisziplinäre Arbeitsgruppe aus Sozialer Arbeit, Gesundheit sowie Erziehung und Bildung zeigt Herausforderungen und Handlungsbedarfe auf
Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe der Alice Salomon Hochschule hat sich mit den Folgen der COVID-19-Pandemie befasst. Die daraus resultierende Stellungnahme „SAGE-Wissenschaftler_innen in gesellschaftspolitischer Verantwortung“ zeigt in 11 Themenbereichen die zum Teil bereits vor der Corona-Pandemie bestehenden Herausforderungen sowie deren aktuelle Verschärfungen auf und bietet Expertise im Hinblick auf nachhaltige Strukturveränderungen im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesen an:
• Care-Arbeit aufwerten – der Ausbeutung nachhaltig begegnen
• Struktureller Benachteiligung von Frauen* entgegenwirken – geschlechtergerechte Politik umsetzen
• Gesundheitsfachberufe und Soziale Arbeit als zentrale Teile des Gesundheitssystems während und nach der Pandemie anerkennen
• Lebenswelt- und ressourcenorientierte Ansätze im öffentlichen Gesundheitsdienst konsequent und interdisziplinär verfolgen
• Unteilbar und solidarisch: Niemanden zurücklassen
• Bildung gerecht gestalten
• Kindeswohl gewährleisten – familienfreundliche Umwelten durch öffentliche Infrastruktur (wieder-)herstellen
• Selbstbestimmte und gleichberechtige Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen jederzeit gewährleisten
• Menschen in existenziellen Armutslagen schützen
• Menschen mit Suchtverhalten auch unter Infektionsschutzbedingungen bedarfsgerecht beraten und begleiten
• Institutionelle Unterstützungsangebote mit verstärkten Schutzmaßnahmen aufrechterhalten
Die ausführliche Stellungnahme „SAGE-Wissenschaftler_innen in gesellschaftspolitischer Verantwortung“ inklusive Autor_innenliste steht unter https://ash-berlin.eu/fileadmin/Daten/News/2020/SAGE_Stellungnahme_Corona/SAGE-Stellungnahme_Corona.pdf zum Download bereit.
„Die SAGE-Fächer erweitern die wissenschaftliche Diskussion um die Bewältigung der Corona- Krise. Sie steuern systemrelevantes Wissen neben den virologischen, epidemiologischen und wirtschaftswissenschaftlichen Expertisen bei“, so Co-Autorin Prof. Dr. Gesine Bär, Professorin für „Partizipative Ansätze“ in den Studiengängen der Sozialen Arbeit der ASH Berlin und der Berlin School of Public Health.
Daneben gehe es vor allem auch um die Anerkennung: „Die systemrelevanten Arbeitsbereiche, wie z.B. Kitas oder Pflege, für die wir qualifizieren, brauchen neben einer Rhetorik der Aufwertung auch eine finanzielle Anerkennung “, so Mitverfasserin Prof. Dr. Anja Voss, Professorin für Gesundheit und Bewegung im Studiengang Erziehung und Bildung in der Kindheit an der ASH Berlin.
Dem pflichtet Co-Autorin Azize Kasberg, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Public Health der ASH Berlin bei: „Gesundheitsfachberufe und Soziale Arbeit müssen als zentrale Teile des Gesundheitssystems anerkannt werden. Sie leisten wichtige Beiträge zur Bewältigung der Pandemie und ihrer Folgen.“
Das Positionspapier kann per E-Mail an corona@ash-berlin.eu unter Angabe von Name, Vorname, Position, Institution und Ort unterstützt werden; für SAGE-Wissenschaftler_innen besteht darüber hinaus die Möglichkeit, die Stellungnahme per E-Mail an corona@ash-berlin.eu unter Angabe von Name, Vorname, Position, Institution und Ort mitzuzeichnen.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Ansprechpartner_innen des Redaktionsteams der SAGE-Stellungnahme
Prof. Dr. Gesine Bär (Professorin für „Partizipative Ansätze“ in den Studiengängen der Sozialen Arbeit und der Berlin School of Public Health) | baer@ash-berlin.eu
Azize Kasberg (M.Sc. Public Health, B.Sc. Physiotherapie/Ergotherapie, wissenschaftliche Mitarbeiterin der ASH Berlin) | kasberg@ash-berlin.eu
Prof. Dr. Anja Voss (Professorin für Gesundheit und Bewegung im Studiengang Erziehung und Bildung in der Kindheit und Studiengangsleiterin des MA-Studiengangs Praxisforschung in Sozialer Arbeit und Pädagogik) | anja.voss@ash-berlin.eu
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