Hochschule Rhein-Waal erhält Fördermittel des Landes für digitale Lehr- und Lernformate
In kürzester Zeit haben die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen angesichts der Corona-Krise für das Sommersemester ein umfassendes digitales Lehrangebot erstellt. Zur Unterstützung fördert das Ministerium für Kultur und Wissenschaft nun gemeinsam mit der Digitalen Hochschule NRW (DH.NRW) Konzepte für digitale Lehr- und Lernformate. Die Hochschule Rhein-Waal ist mit dabei.
Kleve/Kamp-Lintfort, 3. Juni 2020: In der Corona-Krise sind digitale Lehrangebote und frei zugängliche Lerninhalte im Netz wichtiger denn je. Um diese Entwicklung voranzutreiben und die Hochschulen dabei zu unterstützen, fördern das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und die Digitale Hochschule NRW (DH.NRW) gemeinsam im Rahmen der Förderlinie „OERContent.nrw“ (Open Education Ressources) mit insgesamt 10,5 Millionen Euro 18 Konzepte für digitale Lehr- und Lernformate. Die ausgewählten Anträge, bei denen mindestens drei Hochschulen an E-Learning-Formaten zusammenarbeiten, erhalten bis zu 1,5 Millionen Euro. Derartige Formate können zum Beispiel Online-Kurse, Lern-Videos oder virtuelle Labore sein.
Von insgesamt 28 Anträgen wurden von der Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der DH.NRW und der Hochschulen in Nordrhein-Westfalen 18 Konzepte als förderungswürdig eingeschätzt. Mit dabei ist auch die Hochschule Rhein-Waal. Zusammen mit der Hochschule Niederrhein, der Hochschule für Gesundheit Bochum und der FH Münster widmet sich die Hochschule Rhein-Waal dem Vorhaben „Institutionelle Rahmenbedingungen der Pflegeversorgung – Ein interdisziplinärer Ansatz aus gesundheits-, pflegewissenschaftlicher und ökonomischer Sicht zur Steuerung sozialer Systeme”
Ziel ist die Entwicklung eines Online-Lehr-/Lernangebots für Studierende zur Qualifizierung für Leitungsaufgaben in Einrichtungen der stationären und ambulanten Pflegeversorgung sowie in der Beratung von Einrichtungsträgern dieser Versorgungsangebote. Dafür wird das Thema der institutionellen Rahmenbedingungen unter verschiedenen Aspekten bzw. Perspektiven beleuchtet. Auf Grundlage einer interaktiven Lernlandkarte können die Studierenden – ausgehend von realitätsnahen Szenarien – im Sinne des selbstgesteuerten Lernens acht verschiedene Basis-Bausteine auswählen, um sich die institutionellen Grundlagen der Pflegeversorgung zu erarbeiten. Das Angebot kann komplett eigenständig im Selbststudium oder integriert in eine Lehrveranstaltung im Sinne eines Baukastensystems eingesetzt werden.
Inhaltliche und methodische Aufgabenschwerpunkte der Hochschule Rhein-Waal sind die Nachfrage nach Pflegeleistungen und das entsprechende Angebot. Dazu zählen beispielsweise die Themen Pflegebedürftigkeit, Pflegebedarf sowie Pflegeversorgung, Anbieter, Arten von Pflegedienstleistungen und Rechtsgrundlagen. Die Qualitätssicherung des Vorhabens liegt ebenfalls in den Händen der Hochschule Rhein-Waal. „Die verschiedenen Maßnahmen der Qualitätssicherung und -entwicklung können mit etablierten Tools und Methoden der Evaluationsforschung durchgeführt werden. Der so angestrebte kontinuierliche Verbesserungsprozess ermöglicht eine quantitative und qualitative Bewertung der Content-Nutzung sowie der Zufriedenheit der Teilnehmenden“, erklärt Professor Dr. Frank Schmitz, Professor für Betriebswirtschaftslehre und aufseiten der Hochschule Rhein-Waal verantwortlich für das Konzept.