Transhumanismus - Online-Vortrag und Diskussion mit Eberhard Schockenhoff an der WLH
Vision, Menschenbild und Herausforderungen des Transhumanismus waren das Thema eines Online-Vortrags am 24.06.2020 von Eberhard Schockehoff für die WLH.
Der langjährige stv. Vorsitzender des Deutschen Ethikrats und Moraltheologe an der Uni Freiburg führte die Studierenden am Beispiel des Bestsellers "Homo Deus" von Y. Harari u.a. hinein in eine gar nicht mehr undenkbare Welt des technisch perfektionierten, unsterblichen Menschen. Die damit verknüpften Fragen von Menschenbild, individueller Lebensplanung, Generationengerechtigkeit und möglicher gesellschaftlicher Spaltung führten letzlich in eine Welt ohne Mensch und Ethik. Die Übertragung von "Autonomie" und "Verantwortung" auf perfektionierte Maschinen gaukle dem Menschen vor, es gebe auf jedes Dilemma eine eindeutig gute Entscheidung (etwa beim militärischen Drohneneinsatz oder beim autonomen Fahren). Das Bewusstsein des Dilemmas, der Unauflösbarkeit, der Endlichkeit und Fehlerhaftigkeit dürfe der Menschheit nicht verloren gehen, sonst drohe womöglich irgendwann ein Horrorszenario. Prof. Schockenhoff wird sich weiter für diese Werteperspektive einsetzen.
Er ermutigte die Studierenden in der anschl. Diskussion zu eigenverantwortlichem moralischem Urteil über solche Szenarien. Das war ganz im Sinne des Universitätsvereins Fürth und des Ethikinstituts der WLH, die gemeinsam Ausrichter des Abends waren.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Dr. Elmar Nass
Originalpublikation:
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